Störung: t-online schränkt Gmail-Zustellung ein

Offenbar sorgt eine von Gmail ausgehende Spam-Welle dafür, dass t-online mit der Masse nicht mehr klarkommt und deshalb derzeit die Annahme massiv einschränkt.

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(Bild: Pavel Ignatov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Bleich

Seit mehr als einer Woche kommt es zu massiven Zustellproblemen von Googles Mail-Dienst zu Kunden von t-online. Etliche Nutzer berichten im Telekom-eigenen Support-Forum davon, dass Mails nur sehr verzögert zugestellt oder Einlieferversuche nach stundenlangen Zustellversuchen von t-online schließlich komplett geblockt werden. Eine zuverlässige Mail-Kommunikation zwischen Gmail und t-online scheint derzeit nicht gewährleistet.

In Tests konnten wir die Problematik nachvollziehen. Mit einem Pop-up-Banner wies t-online außerdem darauf hin, dass die Probleme nicht nur mit Gmail, sondern auch mit Microsoft als Mailprovider auftreten. Offensichtlich schränkt t-online aus Kapazitätsmangel Einlieferungen von Gmail-Accounts ein. Dort landen – oft nach mehreren Stunden – Fehlermeldungen in den Postfächern, die auf eine harte Limitierung hinweisen: "The recipient server did not accept our requests to connect. No more parallel connections from your address allowed." Das könnte erklären, warum Kunden anderer Provider keine Probleme mit Gmail melden.

Gegenüber heise online erklärte t-online lediglich, dass es "wegen einer massiven Welle von Spam-Mails von Gmail-Konten" zu Einschränkungen beim Empfang von E-Mails dieses Anbieters komme. Der Provider versicherte: "Erfolgreich versendete Nachrichten gehen nicht verloren, sie werden aber unter Umständen verzögert zugestellt. Teils braucht es offenbar sogar mehrere Sendeversuche, bis eine Mail von Gmail-Accounts ihr Ziel erreicht."

Die Deutsche Telekom AG habe Google auf das Problem hingewiesen. t-online zufolge scheinen "die Mails zum Teil über kompromittierte Kunden-Konten versendet worden zu sein". Gelöst sei das Problem noch nicht, teilte ein t-online-Mitarbeiter am 19.2. im Support-Forum mit. Kunden kritisieren dort, dass dennoch der Thread als "Gelöst" markiert wurde. Momentan schlagen die Wogen hoch, weil offensichtlich einige Kunden ihren t-online-Account für geschäftliche Zwecke nutzen und deshalb derzeit von Partnern abgeschnitten sind, die Gmail nutzen.

(hob)