Das Fast-Food-Internet von McDonalds
Ganz neuen Formen der "Sozialarbeit" sieht die Fast-Food-Kette beim Test von kostenlosten Internet-Zugängen in den Restaurants.
Mit ganz neuen Formen der "Sozialarbeit" schmückt sich die Fast-Food-Kette McDonalds: Der Konzern wird in Brasilien Computer mit freiem Internet-Zugang für alle Restaurant-Kunden installieren. "Es handelt sich um ein Pilotprojekt namens McInternet, das auch in anderen Ländern getestet werden soll, aber in Brasilien wird allein vom Ausmaß her der Schwerpunkt des Tests sein", sagte der Vizepräsident für Neue Technologien des Unternehmens, der Inder Ragvinder Rekhi, laut dpa.
Für das Pilotprojekt will McDonalds in Brasilien zunächst 800.000 US-Dollar investieren. In vorerst 51 der insgesamt 570 brasilianischen McDonalds-Restaurants sollen den Angaben zufolge in den nächsten Wochen jeweils drei bis vier PCs aufgestellt werden. Natürlich verbindet der Konzern mit der Maßnahme nicht nur Altruismus: Die Initiative habe mit Marketing, aber auch mit Sozialengagement des Unternehmens zu tun, meinte Rekhi. Man wolle dazu beitragen, allen Schichten Internetzugang zu verschaffen.
Beim brasilianischen McInternet-Test wird McDonalds unter anderem mit den Unternehmen Hewlett-Packard, Terra, einer Tochter des spanischen Telecom-Konzerns Telefonica, und der Telekommunikationsgesellschaft Speedy zusammen arbeiten. Die Reaktion der Kunden werde für die Beibehaltung und die Ausweitung von McInternet entscheidend sein, erklärte Rekhi. "Es ist wie mit einem neuen Sandwich: Wenn es eine gute Akzeptanz hat, bleibt es. Sonst verschwindet es von der Speisekarte." In Brasilien machte McDonalds zuletzt einen Umsatz von 1,46 Milliarden Real (rund 0,66 Milliarden Euro) im Jahr. (jk)