Deutsche Telekom setzt erstmals mehr als 100 Milliarden Euro um

Das Ausland wird immer wichtiger für die Telekom, dort machte sie im vergangenen Jahr drei Viertel ihres Geschäfts.

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Telekom-CEO Timotheus Höttges und CFO Christian P. Illek zeigen einen Monitor.

(Bild: Deutsche Telekom)

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Nach der Übernahme des US-Konkurrenten Sprint hat die Deutsche Telekom erstmals in ihrer Geschichte einen dreistelligen Milliardenumsatz gemacht. Der konzernweite Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 25,4 Prozent auf 101 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Bonn mitteilte. Ohne die Umsätze auf Basis gleicher Geschäftsanteile – also ohne Sprint – und ohne Wechselkurseinflüsse, wäre es ein Plus von drei Prozent gewesen.

Das Ausland wird immer wichtiger für die Telekom, dort machte sie im vergangenen Jahr drei Viertel ihres Geschäfts – 2019 waren es knapp 70 Prozent. Der Gewinn kletterte um 7,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Somit erreichte das Unternehmen seine Ziele für 2020, die es erst im November angehoben hatte. Im laufenden Jahr will der Konzern eine Schippe drauflegen und den operativen Gewinn steigern.

Die Coronavirus-Pandemie erwies sich als Fluch und Segen zugleich. Denn die Schließungen von Verkaufsshops und die eingeschränkte Reisetätigkeit waren Gegenwind für das Unternehmen – weil weniger Menschen in andere Weltregionen reisten, sanken die Roaming-Einnahmen. Zugleich wuchs die Bedeutung von Internet-Verbindungen – und die Verbraucher waren bereit, hierfür tiefer in die Tasche zu greifen als zuvor.

Die Telekom zählte in Deutschland laut Mitteilung zum Ende 2020 rund 14,1 Millionen Breitbandkunden, 121.000 mehr als drei Monate vorher. 9,5 Millionen hatten davon einen Glasfaseranschluss bei einem Zuwachs von 270.000. 48,5 Millionen Mobilfunkkunden hatte die Telekom zum 31. Dezember 2020, davon 26 Millionen Vertragskunden. Die Zahl der Mobilfunkkunden wuchs im letzten Quartal 2020 um 293.000.

In den USA zählt die Telekom 102 Millionen Mobilfunkkunden, 1,7 Millionen mehr als am 30. September 2020. In Europa schrumpfte die Zahl der Mobilfunkkunden um 124.000 auf 45,6 Millionen.

(anw)