Süddeutsche Zeitung will im Internet Gewinne machen

Die Nutzer sollen dazu gebracht werden, für "wertvolle Inhalte" zu zahlen.

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Derzeit subventioniert die Süddeutsche Zeitung ihr Internetgeschäft mit zweistelligen Millionenbeträgen. Im Jahr 2004 soll es aber profitabel werden, sagt SZ-Verlagschef Hans Gasser laut dpa in einem Interview: Gegenüber der Fachzeitschrift Der Österreichische Journalist meinte er, die Nutzer sollen dazu gebracht werden, für die "wertvollen Inhalte -- zumindest teilweise -- auch zu bezahlen". Print und Internet sollen durch Jobbörsen und Rubrikenmärkte noch stärker verknüpft werden. Dazu müsse auch die Vernetzung im redaktionellen Bereich besser werden.

Die Wirtschaftsflaute schlägt schon längst auch zu den Medienunternehmen durch. Die SZ klagt im Print- und Online-Bereich über Einbußen an Stellenmarktanzeigen um etwa 50 Prozent. Hans Gasser äußert sich aber optimistisch: Im kommenden Jahr werde das Stellengeschäft in beiden Sparten wieder anziehen. Bis dahin will die Zeitung wegen des Anzeigeneinbruchs ihre Kosten um zehn Prozent drücken. Betriebsbedingte Kündigungen seien jedoch nicht geplant. Man wolle "sanfte Möglichkeiten" wie Altersteilzeit nutzen oder frei werdende Stellen nicht neu besetzen. (anw)