Testmanagement: TestRail 7.0 kann gelöschte Tests wiederherstellen

Nutzer des Werkzeugs können jetzt Testfälle gegen versehentliches Löschen absichern. Außerdem lassen sich einzelne Testschritte in Sets gruppieren.

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TestRail 7.0 ist da mit geteilten Teststufen und Test Case Restore

(Bild: Gurock)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Silke Hahn

Gurock Software hat kürzlich Version 7.0 der Testmanagement-Suite TestRail veröffentlicht. Die neue Hauptversion erlaubt es Nutzern, versehentlich gelöschte Testfälle wiederherzustellen (Test Case Restore), ohne dafür eigens eine Sicherung anzulegen. Bislang waren sie bereits bei einfachem Entfernen dauerhaft gelöscht und ließen sich nur durch das Wiederherstellen der gesamten Instanz aus einer Sicherheitskopie retten.

Ohne Backup war keine Wiederherstellung möglich. Als gelöscht markierte Testfälle sind in TestRail 7.0 noch 30 Tage lang in einem Neben-Repository verfügbar. Um Testfälle sofort dauerhaft zu löschen, müssen Nutzer sie nun in einem zweiten Schritt erst mit dem Hinweis "permanent löschen" versehen. Administratoren des Tools können auch zur Sicherheit anderen Nutzern das Recht zum permanenten Löschen von Testfällen ganz entziehen, sodass nur noch ausgewählte Nutzer mit entsprechenden Rechten unwiderruflich löschen können.

Die zweite große Neuerung betrifft die Organisation von Testschritten: Nutzer sollen mit der neuen Version einzelne Testschritte als Sets zusammenstellen können, die sich dann für wiederkehrende Testfälle einsetzen lassen. Zum Beispiel lassen sich die Teststufen, die für einen Anmeldeprozess durchzuführen sind, zu Gruppen bündeln, die dann für künftige Durchläufe der Tests identisch zur Verfügung stehen. Die Sets lassen sich der Ankündigung zufolge en bloc bearbeiten. Änderungen, beispielsweise in der Reihenfolge der Schritte sollten dann automatisch für alle Tests gelten, die gemeinsam auf die sogenannten Shared Test Steps zugreifen.

Importieren eines Satzes geteilter Testschritte (Shared Test Steps) in TestRail 7.0

(Bild: Gurock)

Neu sind auch zwei Felder, in denen Entwickler Zusatzinformationen und weiterführende Hinweise zu den jeweiligen Testschritten hinterlegen können. Die Felder tragen die sprechenden Bezeichnungen "References" und "Additional Information". Im Feld für Referenzen lassen sich einzelne Testschritte mit externen Anforderungen und anderen Elementen verbinden. Im Feld für die zusätzlichen Informationen lässt sich Freitext eingeben. Weitere Anpassungen betreffen zum Beispiel das Panel für benutzerdefinierte Einstellungen (Customizations Panel), Administratoren finden hier nun Status, benutzerdefinierte Felder und weitere Abschnitte in separaten Tabs zum übersichtlicheren Navigieren.

Das Testmanagement-Tool bietet keinen Support mehr für PHP 7.2. TestRail 7.0 steht Gurock-Kunden in zwei Editionen zur Verfügung: für die Cloud und auf dem Server. Die Installation von TestRail 7.0 ist auf Windows- und Unix-Servern möglich und erfordert mindestens PHP 7.4.

Die Herausgeber bieten zum Einstieg am 2. März 2021 um 17 Uhr (MEZ) ein einstündiges Webinar an, die Teilnahme ist kostenlos. Im Blogeintrag von Gurock finden Interessierte ein Tutorial zur Nutzung der Shared Test Steps.

(sih)