Google Stadia: Auch Millionen für Spiele-Ports bringen nicht genug Nutzer

Einem Medienbericht zufolge gab Google zweistellige Millionensummen für einzelne Stadia-Ports aus. Die Nutzerzahlen blieben dennoch enttäuschend.

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(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Für Stadia-Portierungen hochkarätiger Videospiele gab Google jeweils zweistellige Millionensummen aus. Laut einem Bericht von Bloomberg nahm Google viel Geld in die Hand, um bekannte Spiele wie "Red Dead Redemption 2" für seinen Cloud-Gaming-Dienst zu ködern. In Googles eigenem Entwicklerstudio, das der Tech-Riese vor wenigen Wochen geschlossen hat, sorgte diese Strategie laut Bloomberg für Verwirrung.

Zum Launch von Stadia hatte Google ein zweigleisiges Vorgehen geplant: Einerseits sollten bereits für andere Plattformen entwickelte Titel für den Cloud-Gaming-Dienst portiert werden. Daneben gründete Google ein eigenes Entwicklerstudio, das Exklusivtitel für Stadia produzieren sollte. Dieses Studio, für das bekannte Branchenpersönlichkeiten wie "Assassin's Creed"-Entwickler Jade Raymond eingekauft wurden, hat Google bereits wieder geschlossen – bevor auch nur ein einziges Exklusivspiel angekündigt wurde.

Seit dem Start von Stadia hat Google keine Nutzerzahlen zu seinem Cloud-Gaming-Dienst vorgelegt. Laut Bloomberg hat Stadia das interne Ziel des Suchmaschinenunternehmens allerdings um hunderttausende aktive Nutzer verfehlt. Dass Stadia den Erwartungen hinterherhinkt, ist spätestens seit der Schließung des eigenen Entwicklerstudios ein offenes Geheimnis.

In einem Blog-Eintrag zur Studioschließung schrieb Stadia-Chef Phil Harrison, der Cloud-Gaming-Dienst werde sich künftig ausschließlich auf die Zusammenarbeit mit Partnern konzentrieren. Eigene Spiele werden also nicht mehr entwickelt. Ob Google nun tatsächlich noch mehr Geld für die Portierung von Spielen ausgibt, ist offen.

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Der Handlungsspielraum ist begrenzt: Unternehmen wie Microsoft, Sony, Blizzard, Nintendo und Epic Games entwickeln Spiele als Zugpferd für ihre eigenen Plattformen – für Stadia dürften sie unabhängig von der gebotenen Summe nicht zur Verfügung stehen. Zwar konnte Google große Titel wie "Red Dead Redemption 2" und zuletzt "Cyberpunk 2077" zu Stadia holen, insgesamt ist die Auswahl an hochkarätigen Videospielen aber noch bescheiden.

(dahe)