Mediatonic: Epic Games kauft Entwicklerfirma von "Fall Guys"

Mediatonic gehört nun zu Epic Games: Der "Fortnite"-Entwickler hat die Macher von "Fall Guys" für eine nicht genannte Summe gekauft.

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(Bild: Mediatonic)

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Epic Games hat die Spielentwicklerfirma Tonic Games Group für eine nicht genannte Summe gekauft. Das teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Ankündigung mit. Zu Tonic Games gehört neben einigen weitgehend unbekannten Abteilungen auch das Entwicklerstudio Mediatonic, die Schöpfer des Multiplayer-Hits "Fall Guys".

In einem Blog-Eintrag schreibt Epic, "Fall Guys" soll auch nach der Übernahme aktiv weiterentwickelt werden. Wie "Fortnite" wird "Fall Guys" mit regelmäßigen Updates und neuen Inhalten versorgt – mit dem Ziel, die Spieler langfristig zu binden und zum wiederholten Geldausgeben zu animieren.

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"Fall Guys" soll laut einer FAQ zur Epic-Übernahme weiterhin im Steam Store verfügbar bleiben. Das ist ein Strategiewechsel im Vergleich zu "Rocket League", dessen Entwickler Psyonix Epic Games 2019 gekauft hatte. Spieler, die "Rocket League" auf Steam gekauft hatten, bekamen zwar weiter Updates, neu erwerben konnte man "Rocket League" im Steam Store aber nicht mehr. Später wurde zum Spielen sogar ein Epic-Account Pflicht.

Dagegen soll man "Fall Guys" weiterhin bei Steam und im Epic Games Store erwerben können. Auch eine geplante Umsetzung für Xbox und Switch soll weiterentwickelt werden, schreibt Mediatonic in der FAQ zur Übernahme. Ob "Fall Guys" auf ein Free2Play-System umgestellt wird, ist dagegen offen: Man habe dazu aktuell nichts anzukündigen, schreibt Mediatonic lediglich. "Rocket League" wechselte nach dem Kauf durch Epic Games auf ein Gratis-Modell.

Mit den Übernahmen von "Fall Guys" und "Rocket League" kristallisiert sich ein Beuteschema für Epic Games heraus: Das Unternehmen, das neben "Fortnite" auch die Unreal Engine entwickelt und einen eigenen Spiele-Store betreibt, hat es offenbar auf beliebte und kreative Mehrspieler-Hits mit langfristiger Spielerbindung abgesehen.

"Fall Guys" entwickelte sich im vergangenen Pandemie-Sommer zum Überraschungserfolg: Spieler überwinden aberwitzige Multiplayer-Hinderniskurse, um als erste (oder zumindest nicht als letzte) an einem Zielpunkt zu gelangen. Das an Shows wie "Takeshi's Castle" erinnernde Spielprinzip brachte Millionen von Spielern an Bord. Zuletzt befand sich "Fall Guys" aber schon wieder auf dem absteigenden Ast. Laut dem inoffiziellen Steam-Tracker SteamCharts sanken die durchschnittlichen Spielerzahlen von über 100.000 im August auf weniger als 10.000 im Februar.

(dahe)