Entwicklungsumgebung: IntelliJ IDEA 2021.1 führt Java zielgerichtet aus

Die Beta der IDE erlaubt das Ausführen, Testen und Debuggen von Java-Code direkt in Docker-Containern und dem Windows Subsystem für Linux.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
Inhaltsverzeichnis

JetBrains hat die Beta von IntelliJ IDEA 2021.1 veröffentlicht. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört das Ausführen von Java-Code auf unterschiedlichen Zielsystemen wie Docker aus der IDE heraus. Außerdem arbeitet die Entwicklungsumgebung mit WSL 2 (Windows Subsystem für Linux) zusammen und zeigt eine interaktive HTML-Vorschau im Editor.

Bei der Sprachanbindung kennt IntelliJ 2021.1 erste neue Features des für März geplanten Java 16. So dürfen innere Klassen nun Inhalte haben, die entweder explizit oder implizit statisch sind. Außerdem kann die IDE Stream.collect(toUnmodifiableList()) in stream.toList() umwandeln und zeigt Letzteres bei der Autovervollständigung zu Stream-Objekten vor ersterem Ansatz.

Mit der neuen Funktion Run Targets lassen sich Anwendungen direkt auf unterschiedlichen Zielsystemen ausführen. Dazu erstellt die IDE eine passend konfigurierte Umgebung und kümmert sich um das Ausführen des Codes. Die Funktion ist zunächst nur in der Ultimate-Variante verfügbar und erlaubt im aktuellen Release das Ausführen von Java-Anwendungen, JUnit-Tests und Maven-Befehlen aus Java-, Maven- und Spring-Boot-Projekten auf Docker-, SSH- und WSL-Targets.

Java-Anwendungen lassen sich unter anderem direkt auf Docker ausführen.

(Bild: JetBrains)

Unter Windows kann IntelliJ IDEA 2021.1 neuerdings Java-Projekte innerhalb von WSL 2 verwalten. Dazu gehört neben dem Kompilieren und Ausführen von Projekten über das IDEA-Build-System das Überprüfen der im Subsystem vorhandenen JDK-Installationen und das Einrichten von JDKs.

Entwicklerinnen und Entwickler können nun angeben, ob und wie die IDE externe Dependencies bei der Suche nach Texten einbeziehen soll oder nicht. Dazu findet sich im Find in Files-Dialog der Button ... für eine Auswahl des Scope.

Der Editor zeigt beim Bearbeiten von HTML-Datein auf Wunsch eine Preview in der IDE statt in externen Browsern an und reagiert dabei auf Änderungen nicht nur in der HTML-Datei, sondern auch in den eingebundenen CSS- und JavaScript-Dateien.

Die Entwicklungsumgebung zeigt auf Wunsch eine integrierte Live-Vorschau von HTML-Inhalten.

(Bild: JetBrains)

Die Ansicht Pull Requests bietet nun eine Drop-Down-Liste, die alle zum aktuellen Projekt passenden Repositories auflistet. Nach der Auswahl lassen sich dafür Pull Requests (PR) durchführen. Entwicklerinnen und Entwickler geben in der Ansicht den Titel und die Beschreibung sowie für den PR zuständige Personen ein. Die Einstellungen können sie neuerdings über Vorlagen verwalten, die in der Datei pull_requst_template.md im Projekt gespeichert sind.

IntelliJ 2021.1 bietet zudem die Möglichkeit Draft Pull Requests zu erstellen, die eine Diskussion zum PR starten und gleichzeitig signalisieren, dass sich der zugehörige Code noch in Arbeit befindet. GitHub hatte das Konzept vor zwei Jahren eingeführt. Außerdem bietet die IDE im aktuellen Release eine direkte Anbindung an die im November von JetBrains eingeführte Plattform Space.

IntelliJ IDEA 2021.1 erweitert die Ansicht für Pull Requests und ermöglicht das Verwenden von PR-Vorlagen.

(Bild: JetBrains)

Weitere Neuerungen in IntelliJ IDEA 2021.1 lassen sich dem JetBrains-Blog entnehmen. Die Betaversion lässt sich über das Early Access Program (EAP) sowohl in der kostenfreien Community- als auch in der kommerziellen Ultimate-Variante herunterladen.

(rme)