T-Mobile US: Sprint-Fusion soll nun 70 Milliarden US-Dollar an Synergien bringen

Ursprünglich sollten die Synergieeffekte der Fusion mit Sprint 43 Milliarden US-Dollar einbringen, jetzt hat T-Mobile noch mehr Einsparpotenzial entdeckt.

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(Bild: rblfmr/Shutterstock.com)

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Der US-Ableger der Deutschen Telekom, T-Mobile US, hat weitere Einsparmöglichkeiten durch die Fusion mit dem US-Mobilfunker Sprint erschlossen. Wie T-Mobile-US anlässlich des virtuellen Investorentags "Analyst Day" am Donnerstag mitteilte, sind mehr Synergieeffekte gefunden worden, die das Einsparpotenzial von ursprünglich gedachten 43 Milliarden US-Dollar auf 70 Milliarden US-Dollar anheben.

Konkret hätte sich nun ergeben, dass die Synergieeffekte deutlich besser als ausfallen als bisher angenommen. Zunächst war T-Mobile US bei der im April 2020 vollzogenen Fusion mit dem kleineren Mobilfunk-Rivalen Sprint von einem jährlichen Potenzial von 6 Milliarden Dollar ausgegangen, jetzt geht das Unternehmen von 7,5 Milliarden Dollar aus, ein Plus von 25 Prozent.

T-Mobile US sieht dabei drei Bereiche, die Grund zu der optimistischeren Einschätzung geben: Einsparungen bei den Standorten, geringere Kosten beim Marketing sowie bei der IT. Im Fusionsjahr 2020 konnte dieses Einsparpotenzial noch nicht abgerufen werden. Es lag bei 1,3 Milliarden Dollar. Auch im laufenden Jahr soll es noch nicht so weit sein. Für 2021 rechnet T-Mobile mit Synergien zwischen 2,7 Milliarden Dollar und 3 Milliarden Dollar.

Für T-Mobile ist das ein Anlass auch gleich die mittel- und langfristigen Aussichten anzuheben, wie T-Mobile-US-Chef Mike Sievert betonte. Demnach sollen zwischen 2023 und 2025 rund 60 Milliarden Dollar an die Aktionäre abgegeben werden. Dabei geht T-Mobile US für 2023 von einem EBITDA zwischen 28 Milliarden Dollar und 29 Milliarden Dollar aus. Bisher waren zwischen 25 Milliarden Dollar und 27 Milliarden Dollar vorausgesagt.

Die Deutsche Telekom profitiert bereits seit mehreren Jahren von der US-Cash-Cow T-Mobile-US. Zuletzt hatte die Fusion von T-Mobile US und Sprint der Telekom im Geschäftsjahr 2020 eine Umsatzsteigerung von 25,4 Prozent auf 101 Milliarden Euro beschert. Ohne die Fusion wäre der Umsatz lediglich um 3 Prozent angestiegen. In der Zukunft hat Telekom-Chef Tim Höttges mit T-Mobile US einiges vor und will den US-Markt als Nummer eins vor dem Duopol AT&T und Verizon dominieren.

(olb)