Weitere Aktionen gegen Warez-Szene geplant

Bei der jüngsten "Operation Buccaneer" gegen Tauschpiraterie wurden in den USA und weiteren Ländern unter anderem 129 Computer beschlagnahmt. Die Ermittlungen sollen weitergehen.

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Nach der jüngsten Operation Buccaneer gegen Digital Piratez sind weitere Aktionen geplant. Kevin Bell von der US-amerikanischen Zollbehörde bekräftigt, der Schlag, der sich hauptsächlich gegen die Gruppe DrinkOrDie richtete, sei nur der erste Schritt gewesen. Die Ermittlungen in der internationalen Warez- und Cracker-Szene gingen auf jeden Fall weiter.

Bei der Aktion wurden unter anderem 129 Computer beschlagnahmt. Auf einem System seien rund 5000 Filme gespeichert gewesen, darunter auch "Harry Potter und der Stein der Weisen". Insgesamt soll es weltweit zehn große illegale Tauschringe wie DrinkOrDie geben. Sie seien nicht profitorientiert, sondern würden laut Bell an ein "freies Internet glauben". Doch dadurch würden sie für die Software-, Musik- und Filmindustrie Schaden in Milliardenhöhe anrichten. Die Business Software Alliance (BSA) beziffert allein für die Software-Industrie der USA den Schaden im Jahr 2000 auf 2,6 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro).

Unter den Piraten befänden sich hauptsächlich Studenten und Computer-Enthusiasten, die untereinander auch Crackwettbewerbe veranstalten würden. Über ihre Aktivitäten tauschten sie sich weltweit über Chat aus. Abnehmer der illegalen Dateien seien unter anderem Kids -- aber auch Händler etwa in Taiwan, die die Software zu Billigpreisen verkaufen würden. (anw)