Programmieren für den Weltcup
Rund 150 Teilnehmer kämpfen in Darmstadt um den Einzug ins Finale der ACM-Programmier-Weltmeisterschaften.
Rund 150 Teilnehmer aus Deutschland, Skandinavien und den Benelux-Staaten kämpfen an diesem Wochenende in Darmstadt um den Einzug ins Finale der Programmierweltmeisterschaft im März 2002 auf Hawaii. Die 45 Teams mit jeweils drei Studierenden müssen nach Information des Koordinators Felix Gärtner von der Technischen Universität (TU) Darmstadt innerhalb von fünf Stunden acht knifflige Programmieraufgaben lösen. Die laufende Runde des Wettbewerbs entspricht einem Halbfinale; die beiden besten Mannschaften fahren zu den Endkämpfen in die USA.
Ein automatisches Testierungssystem entscheidet sofort, ob ein Programm als korrekt anerkannt wird oder nicht. Jeder zurückgewiesene Versuch kostet Zeit, die als Strafminuten angerechnet wird. Die Aufgaben stammen aus allen Bereichen der Informatik wie z.B. der Graphenalgorithmen, Stringverarbeitung oder Kryptographie. Reines Informatikwissen reicht aber nach Angaben der Veranstalter nicht aus, um zu gewinnen. Da sich jeweils drei Studierende einen Rechner teilen, spielen Zeitmanagement und Teamfähigkeit eine wichtige Rolle für den Erfolg.
Aus Deutschland haben sich 13 Teams für die nordwesteuropäische Ausscheidung qualifiziert, davon je zwei aus Darmstadt, Ulm, Bremen, München und Oldenburg sowie je eines aus Hannover, Lübeck und Tübingen. Der Wettbewerb wird seit 1970 von der internationalen Informatikvereinigung ACM (Association for Computing Machinery) ausgerichtet. Die TU Darmstadt beteiligt sich seit 1997 an den Meisterschaften. Ihren bislang größten Erfolg hatte sie 1998, als sich ein Team für die Titelkämpfe in Atlanta qualifizierte. (em)