Südkoreanische Internet-Firma will Windows-XP-Auslieferung stoppen

Das südkoreanische Internet-Unternehmen Daum Communications will durch gerichtliche Maßnahmen die Einführung des neuen Betriebssystems des Software-Riesen Microsoft blockieren.

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  • dpa

Das südkoreanische Internet-Unternehmen Daum Communications will durch gerichtliche Maßnahmen die Einführung des neuen Betriebssystems des Sofware-Riesen Microsoft blockieren. Der führende Internet-Portal-Serviceanbieter des Landes reichte eigenen Angaben zufolge am Donnerstag einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von Windows XP beim Seouler Bezirksgericht ein.

Der Verkaufsstart von Windows XP ist in Südkorea für den 26. Oktober terminiert. Zuvor will der Microsoft-Vorstandsvorsitzende Bill Gates Mitte dieses Monats auf einer Werbetour für das neue System nach Seoul kommen. Microsoft verfügt in dem ostasiatischen Land bei Betriebssystemen über einen Marktanteil von mehr 90 Prozent. Daum deckt zu 20 Prozent den Markt für das Instant Messaging ab.

Daum wirft Microsoft unfaire Marktpraktiken vor. Der Software-Konzern wolle seine dominante Marktstellung dazu nutzen, um die Kunden zum Kauf seiner Produkte zu zwingen. Microsoft habe sein neues System mit einer Reihe von Applikationen wie Internet-Telefonie, digitale Bildbearbeitung und Instant Messaging verknüpft. Bereits im September hatte Daum offiziell Beschwerde gegen Microsoft bei der staatlichen Handelskommission in Seoul eingelegt. (dpa) / (wst)