SAP will IBM und BEA Konkurrenz machen
Um etwa Programme mittels Web Application Server im Internet anbieten zu können, müsse man nicht zu IBM oder BEA gehen, meinte SAP-Mitbegründer Hasso Plattner.
Europas größter Softwarekonzern SAP will künftig Branchenriesen wie IBM und BEA Systems Konkurrenz machen. "Wir sind bekannt dafür, dass wir leistungsfähige Programme zur Steuerung von Unternehmen anbieten", sagte SAP-Mitbegründer Hasso Plattner am Mittwoch auf dem "SAP Kongress für Business Intelligence und Enterprise Portals" in Leipzig. "Nicht so bekannt ist, dass wir auch eines der größten Technologieunternehmen der Welt sind." Um beispielsweise Programme mittels Web Application Server im Internet anbieten zu können, müsse man nicht zu IBM oder BEA gehen, meinte Plattner laut dpa.
Eine neue Generation der Software mySAP Business Intelligence eigne sich als universelle, Standort übergreifende Informationsplattform, auch wenn etliche Elemente der Computer-Infrastruktur in einem Unternehmen nicht von SAP stamme. "Dies ist eine Gesamtlösung, mit der Unternehmen interne und externe Informationen aus beliebigen Quellen verarbeiten können", sagte Shai Agassi, Chef der SAP-Tochter SAP Portals, die künftig mit SAP Markets zusammengelegt werden soll, um die Software für Unternehmens-Portale und Internet-Marktplätze zu verschmelzen.
Plattner bestätigte auf der Konferenz, dass SAP künftig bei den Programmierwerkzeugen aus dem Microsoft-Umfeld lösen und auf Java vom Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems setzen wird: "Damit kommen zwei bis drei Millionen Java-Entwickler in unser Camp." Das Microsoft-Betriebssystem Windows in seinen verschiedenen Ausprägungen bleibe aber strategische Plattform für die SAP. "Wir würden Bankrott gehen, wenn wir auf Windows verzichten würden", meinte Plattner. (jk)