SAP SI kämpft mit schwacher Konjunktur

Nach einem Zuwachs von 44 Prozent im Jahr 2001 rechnet die Beratungstochter von SAP im laufenden Jahr "nur noch" mit einem Wachstum von 15 bis 20 Prozent.

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  • dpa

Die Dresdner SAP Systems Integration AG (SAP SI) leidet unter der angespannten Konjunktur. Nach einem Erlöszuwachs von 44 Prozent im Jahr 2001 rechnet die Beratungstochter von SAP im laufenden Jahr "nur noch" mit einem Wachstum von 15 bis 20 Prozent. Der Markt gebe das Wachstum wie in der Vergangenheit nicht mehr her, sagte Vorstandsmitglied Ulrich Assmann auf der Bilanzpressekonferenz am heutigen Mittwoch in Frankfurt. Nun soll profitabler gearbeitet werden.

2001 wuchs der Umsatz um 44 Prozent auf 268,8 Millionen Euro. Der operative Gewinn nahm um 37 Prozent auf 40,3 Millionen Euro zu -- allerdings vor Firmenwertabschreibungen. Danach steht unter dem Strich immer noch ein Minus von 1,8 Millionen Euro. Das soll sich 2002 ändern: "Die Abschreibungen sind dann nicht mehr notwendig", sagte Finanzvorstand Joerg Vandreier.

Wichtigstes Geschäftsfeld von SAP SI waren auch 2001 Beratung und Projektentwicklung mit einem Umsatzanteil von fast 90 Prozent. Allerdings übernimmt der Dienstleister nach eigenen Angaben von Unternehmen zunehmend ganze Geschäftsprozesse. Dieses Outsourcing sei für SAP SI "wegen der oft langfristigen Kundenbeziehungen ein Sockel, um konjunkturelle Schwankungen gut zu überstehen", sagte Vorstandsmitglied Alfred Ermer. Dafür sieht sich SAP SI gut gerüstet. Ein Hoffnungszeichen für die angeschlagene Informationstechnologie-Branche hatte vor einer Woche bereits der Walldorfer Mutterkonzern SAP mit einem überraschend positiven Ausblick gesetzt. Mit einer konjunkturellen Erholung rechnen Mutter und Tochter allerdings erst im zweiten Halbjahr. (dpa) / (jk)