Streaming-Standard für MPEG-4 veröffentlicht
Die Internet Streaming Media Alliance hat ihre erste Spezifikation für Video- und Audiostreaming mit MPEG-4 unter dem Namen ISMA1.0 veröffentlicht.
Die Internet Streaming Media Alliance (ISMA) hat ihre erste Spezifikation für Video- und Audiostreaming mit MPEG-4 namens ISMA1.0 veröffentlicht. Der ISMA gehören unter anderem Apple, Sun, IBM und Cisco an; die Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, offene Standards für die Übertragung von Audio und Video im Netz zu etablieren. ISMA1.0 soll sich nach dem Willen des Konsortiums gegen Microsofts Windows Media, RealNetworks RealPlayer und Apples Quicktime durchsetzen und so den Wildwuchs der unterschiedlichen Medien-Formate eindämmen. Die Nutzer sollen in Zunkunft mit einem einzigen Plug-in auskommen, um Audio und Video im Internet abzurufen.
ISMA1.0 gibt es in zwei Versionen. Das Profile 0 soll PDAs und Mobiltelefone mit Audio und Video versorgen, während Profile 1 auf Settop-Boxen und PCs zugeschnitten ist. Apple hoffe, dass der Standard bei der Verbreitung von Quicktime helfen wird; die nächste Version von Quicktime wird wahrscheinlich auf MPEG-4 basieren.
RealNetworks zählt nicht zu den Mitgliedern der ISMA; auch Microsoft sei von der Qualität von MPEG-4 nicht begeistert, meinen Beobachter in den USA; statt Mitglied der ISMA zu werden will sich Microsoft auf die Weiterentwicklung von Windows Media konzentrieren. Gegenüber dem US-Newsdienst CNet meinte Michael Aldridge, der Produktmanager der Windows Media Digital Devision bei Microsoft: "Windows Media 8 kann nahezu DVD-Qualität liefern und spart im Vergleich zu MPEG-4 ungefähr 40 Prozent Bandbreite." (kav)