Compaq will mit IBM bei Supercomputern konkurrieren
Auch wenn IBM bislang die Top-500-Liste der Supercomputer dominiert, hofft Compaq, stärker aufholen zu können.
Der PC-Hersteller Compaq will IBM künftig bei Supercomputern stärker Konkurrenz machen. "Beim Supercomputing sind wir allerdings noch unbekannt", sagte Compaq-Chef Michael Capellas laut dpa auf dem Gartner-Technologiekongress ITXpo 2001 in Cannes am Dienstag. Wobei Compaq als Supercomputer-Hersteller bislang in der Riege der Fabrikanten der besonders leistungsfähigen Maschinen wenig präsent ist: In der aktuellen Top-500-Liste der Supercomputer dominiert Big Blue mit seinen Maschinen. Compaq ist in der Liste gegenüber IBM recht weit abgeschlagen; der erste Compaq-Rechner taucht in der aktuell gültigen Aufstellung erst auf Platz 43 auf.
Immerhin hatte Compaq Anfang September die Fusion mit Hewlett-Packard angekündigt – unter anderem, um IBM die Position des Branchenführers streitig zu machen. Dies will Capellas nun offensichtlich auch bei den Supercomputern versuchen. Neben Supercomputern hält Capellas drahtlose Geräteverbindungen in den nächsten Jahren für ein entscheidendes Element der Hardware-Entwicklung. Auf dem Dienstleistungssektor müsse sich die IT-Branche auf bessere Kundenbeziehungen konzentrieren, sagte er: "Wir müssen wissen, wer im Web war und was er sich angeschaut hat, auch wenn er dort nichts gekauft hat." Die Unternehmer müssten wissen, was ihre Kunden wirklich wollen. In den kommenden zwei Jahren fürchtet Capellas allerdings eine Innovationskrise. (jk)
