HP und Dreamworks bringen Linux für die Traumfabrik

Die beiden Unternehmen haben eine dreijährige Allianz für die Produktion von Animationsfilmen beschlossen.

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Hewlett-Packard (HP) und das Filmstudio Dreamworks haben eine dreijährige Allianz beschlossen. In den kommenden drei Jahren liefert HP Workstations, Server, Drucker, Netzwerklösungen und Linux-Systeme für die Produktion von Animationsfilmen. Laut Hewlett-Packard umfasst die Kooperation ein Volumen von mehreren Millionen US-Dollar. Genauere Zahlen wurden nicht bekannt gegeben.

Der Hauptstandort von Dreamworks im kalifornischen Glendale soll mit 200 HP-Computern -- mit Linux ausgestattet -- bestückt werden. Insgesamt soll dort für das Rendern von Animationsfilmen laut HP 15 Terabyte Speicher zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen begann bereits während der Arbeit an dem computeranimierten Film Shrek. Vier Monate bevor der Film in die Kinos gekommen war, half HP mit 40 HP Netserver lp100 aus. Nach Angaben HPs war Dreamworks dadurch in der Lage, den Zeitplan für Shrek einzuhalten.

Am 24. Mai kommt der nächste Dreamworks-Film in die US-amerikanischen Kinos. Für die Realisation von Spirit: Stallion of the Cimarron halfen HP-Entwickler bei der Verbesserung der Dreamworks-Software ToonShooter. Insgesamt wurden 200 HP-Computer und Server mit dem Betriebssystem Linux eingesetzt, heißt es bei HP.

Linux spielt in Hollywood anscheinend eine immer größere Rolle. Seit August 2001 bietet zum Beispiel IBM eine Linux Digital Studio Solution für Animationsfilmer an. Außer HP und IBM engagieren sich natürlich auch SGI und Sun seit einiger Zeit für die Traumfabrik. Im August meinte Steve Canepa, IBMs Vize-Präsident für Medien und Entertainmant: "In den nächsten 12 bis 18 Monaten wird dieses Marktsegment massenhaft zu Linux wechseln. Die Vorstände der Studios wollen ein freies Betriebssystem, und sie wollen Linux." Womöglich ist die Allianz zwischen HP und Dreamworks ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Dreamworks Chef-Techniker Ed Leonard klagt allerdings laut US-Medien darüber, dass es für das freie Betriebssystem noch keine Version des Marktführers für Bildbearbeitung, Adobe, gibt. Photoshop-Arbeiten werden deshalb bislang auf Apple-Systemen erledigt. (anw)