Epcos bei nachlassendem Umsatz im Plus

Epcos kann wieder schwarze Zahlen schreiben: Nach einem Verlust von 52 Millionen Euro im Vorquartal macht der Bauelemente-Hersteller ein Plus nach Steuern in Höhe von 4 Millionen Euro oder 6 Euro-Cent pro Aktie. Allerdings ist der Umsatz gegenüber dem vierten Quartal des vorigen Geschäftsjahres um 12 Prozent auf 318 Millionen Euro zurückgegangen -- und das trotz eines positiven Trends bei der Auftragsentwicklung, heißt es bei Epcos.

Die "von großer Unsicherheit geprägte" schwache Entwicklung der Weltwirtschaft wirke sich weiterhin ungünstig auf die Konjunktur bei den elektronischen Bauteilen aus, heißt es im Geschäftsbericht. Auch das zweite Quartal werde schwierig, da es durch Überkapazitäten in der Branche und entsprechendem Preisdruck geprägt sei. Für die zweite Jahreshälfte ist der Vorstandsvorsitzende Gerhard Pegam zuversichtlich, da dann vor allem im Mobilfunk viele neue Geräte eingeführt würden.

Auch aus der Konsumelektronik sowie der Industrie- und Autoelektronik gebe es positive Signale. Wegen des Gewinns an Marktanteilen bei Piezo-Aktuatoren für Dieselmotoren geht das Unternehmen davon aus, dass das Kfz-Elektronik-Geschäft für Epcos positiver verlaufen werde als die allgemeine Marktentwicklung in der Automobilbranche. Piezo-Aktuatoren sind keramische Bauelemente, die ihre Länge durch elektrische Spannungsimpulse verändern und die künftig zur Steuerung von Einspritzventilen bei Kfz-Motoren eingesetzt werden sollen.

Bisher wurden 329 der 800 für das laufende Geschäftsjahr geplante Stellenstreichungen in Deutschland realisiert. Die daraus entstehenden Kosten hatten Epcos im vorigen Quartal rote Zahlen schreiben lassen. (anw)