IFA

Neue PDAs und Web-Pads bei Gericom

Hinter verschlossenen Türen präsentierte der österreichische Notebookhersteller die ersten Vorserienmodelle neuer PDAs und das mittlerweile fertige Flatpad.

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Von
  • Daniel LĂĽders

Gericom plant mit neuen PDAs im Low- und High-End-Bereich in Zukunft kräftig im "Mobile Business" mitzumischen. Hinter verschlossenen Türen zeigte der Notebook-Hersteller aus Österreich auf der IFA schon vorab einige Prototypen der kommenden Handheld-Serien sowie sein mittlerweile fertig gestelltes Webtablett Flatpad.

Bereits Ende September dieses Jahres soll der mit einem proprietären Betriebssystem aus China ausgestatte PDA V30 auf den deutschen Markt kommen. Der Mini-Computer, der noch in einer chinesischen Sprachversion zu begutachten war, ist für Nutzer mit kleinem Geldbeutel gedacht und verfügt dementsprechend auch nur über eine spartanische Ausstattung. Außer dem Sync-Port sind keine weiteren Schnittstellen vorhanden. Dafür ist der Handheld aber auch kleiner und leichter als ein Palm-OS-PDA. Positiv fiel auch der kontrastreiche, schwarzweiße Touchscreen auf. Etwa 200 Mark soll die eingedeutschte Version zum Verkaufsstart kosten.

Wann der neue, noch unbenannte Gericom Pocket PC den deutschen Markt erreicht und zu welchem Preis, wollte die Firma noch nicht verraten. Das Besondere an dem für einen Pocket PC etwas klobigen Handheld: Statt CompactFlash- oder SanDisk-Slot bauten die Entwickler einen PCMCIA-Steckplatz in den PDA ein. Daneben ist der massige Mini-Computer noch mit IrDA-Schnittstelle, einem USB-Sync-Port, Jog-Dial und Kopfhörerausgang ausgestattet. Das reflektive TFT-Farbdisplay soll über 65.000 Farben darstellen und eine maximale Auflösung von 320 × 240 Punkten unterstützen. Über die "Innereien" des Gerätes schwieg sich Gericom noch aus.

Mit dem ebenfalls noch namenlosen Gericom Smartphone plant der Notebook-Fabrikant demnächst in den Handymarkt vorzudringen. Die Kreuzung aus PDA und Mobiltelefon fällt durch kompaktes Design und ein kontrastreiches Graustufen-Display auf. Wie beim V30 kommt ein proprietäres Betriebssystem aus China zum Einsatz. Leider soll das Gerät nur den Mobilfunkstandard GSM mit den Frequenzen 900 und 1800 MHz unterstützen. Ob Gericom spätere Smartphones auch mit GPRS- oder HSCSD-Fähigkeit ausstattet, steht noch in den Sternen. Zu Preis und Verfügbarkeit wollte sich Gericom auch bei diesem Gerät nicht äußern.

Endlich in Stückzahlen verfügbar ist laut Gericoms Aussage das bereits in Ausgabe 5/2001 von c't getestete Webpad Frontpad. Die von einer Intel StrongARM-CPU mit 206 MHz angetriebene Webplatte verfügt über einen 10,4" großen Farb-TFT-Touchscreen mit einer Auflösung von 800 × 600 Punkten und arbeitet mit Windows CE. An Schnittstellen bringt das Gerät bereits IrDA, je einen PCMCIA- und CompactFlash-Slot, VGA-Ausgang sowie eine USB-Schnittstelle mit. Buchsen für Tonein- und ausgabe sowie ein Lautstärkeregler für die internen Boxen sind ebenfalls vorhanden. Mit 64 MByte RAM ist auch der Speicherausbau des Frontpads halbwegs großzügig bemessen. Für etwa 2500 Mark soll der flache Webcomputer jetzt in Deutschland den Besitzer wechseln können. (dal)