ARM und picoTurbo legen Rechtsstreit bei

Das britische Prozessorhaus ARM und die kalifornische Firma picoTurbo, die ARM-Prozessorkerne geclont hatte, haben sich außergerichtlich geeinigt.

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Von
  • Andreas Stiller

Das britische Prozessorhaus ARM und die kalifornische Firma picoTurbo, die ARM-Prozessorkerne geclont hatte, haben sich außergerichtlich geeinigt. picoTurbo erkennt ARMs IP-Rechte auf den Prozessor-Kern an und stellt alle Vertriebs- und Marketingaktivitäten mit dem eigenen ARM-kompatiblen Prozessor ein. Außerdem überträgt picoTurbo Vermögenswerte aus Produktdesign und Intellectual Property auf ARM

Kunden, die aktuell mit picoTurbo-Chips entwickeln, dürfen das Design allerdings mit Unterstützung von picoTurbo noch vollenden und das Produkt herstellen und vermarkten. Für die Zukunft soll ihnen eine "sichere und sanfte" Migration zur ARM-Roadmap schmackhaft gemacht werden.

ARM ist ein fabrikloses Designhaus mit Sitz in Cambrige, England, das an über 50 Halbleiterfirmen Prozessorkerne lizenziert hat. Damit ist die ARM-Architektur weltweit im Embedded Markt bei den 16/32-Bit-Prozessoren mit großem Abstand Spitzenreiter. Seine IP-Rechte verteidigt ARM vehement: schwedische Studenten der Universität Marladalen, die einen (langsamen) ARM-kompatiblen Core für FPGA (Xilinx Virtex XCV1000) namens BlackArm entwickelt hatten, mussten das Projekt genauso einstellen wie www.opencores.org, die den in Verilog geschriebenen Core des chinesischen Studenten Shengyu Shen von der Website wieder verbannen mussten. (as)