Physiker bauen elektromechanischen Transistor
Physiker der Universität München haben einen elektromechanischen Nano-Transistor hergestellt.
Physiker der Universität München haben einen elektromechanischen Nano-Transistor hergestellt. Der Transistor funktioniert ähnlich wie eine elektromechanische Klingel: Eine Wechselspannung treibt ein Siliziumpendel, auf dem einzelne Elektronen zwischen zwei Elektroden bewegt werden. Die Arbeit der Münchner Forscher wurde jetzt im Fachblatt Physical Review Letters veröffentlicht (Nanomechanical Resonator Shuttling Single Electrons at Radio Frequency, Erbe et al., Physical Review Letters, 27 August 2001, Vol. 87, Nr 9).
Das Kernstück des in der Gruppe von Artur Erbe entwickelten elektromechanischen Transistors ist ein wenige Nanometer großes Pendel aus Silizium, an dessen Ende sich eine eine winzige metallische "Insel" befindet, die jeweils ein Elektron von einer der beiden Elektroden aufnehmen und zu der anderen transportieren kann. Das Pendel wird über eine 100 MHz Wechselspannung angetrieben – bei den mechanischen Resonanzfrequenzen steigt der transportierte Strom rapide an. Im Unterschied zu herkömmlichen Ein-Elektronen-Transistoren können die Wissenschaftler bei diesem Aufbau den Elektronenfluss sehr viel besser kontrollieren. Der Nano-Transistor könnte aber auch als extrem sensibler Sensor eingesetzt werden. (wst)