Microsoft nimmt Stellung zu "Linux in den Bundestag"

Kurt Sibold, Vorsitzender von Microsoft Deutschland, meldet sich zur Debatte in einem offenen Brief zu Wort.

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Von
  • Oliver Diedrich

Nachdem Microsoft bislang in die Diskussion um eine mögliche Umstellung der Bundestags-IT auf Linux nicht offen eingegriffen hat, meldet sich jetzt Kurt Sibold, Vorsitzender von Microsoft Deutschland, zu Wort. In einer im Rahmen dieser Debatte bewährten Tradition -- nämlich in einem offenen Brief -- wendet er sich an die Bundespolitiker, die eine partei- und verbandsübergreifende öffentliche Petition für den Umstieg auf Linux unterzeichnet haben.

Sibold wehrt sich vor allem gegen das Argument, dass demokratische Gründe für Open Source sprechen würden: "Was hat aber eine Entscheidung für oder gegen ein Betriebssystem mit 'demokratischen Spielregeln' und 'Pflichten eines demokratischen Staates' zu tun?" Eine Entscheidung für den Einsatz von Microsoft-Produkten sei keine undemokratische Entscheidung und dürfe das auch nicht sein. Die Petition sei eine öffentliche Diskriminierung der Microsoft-Produkte und -Dienstleistungen. "Wie meine 1300 Mitarbeiter in Deutschland sich bei solchen Anschuldigungen fühlen, habe ich über zahlreiche e-Mails bereits erfahren", heißt es in dem Brief.

Der Microsoft-Geschäftsführer fordert die Unterzeichner der Petition auf, "im Interesse einer besten Lösung für die Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren." Wie die auszusehen hat, weiß er auch: Die Debatte sollte "auf einer Bewertung der Kosten und Leistungsfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen im Licht der Bedürfnisse der Anwender" basieren. (odi)