Aggressiver Roboter-Hund

Die Robo-Abteilung von Sony hat mit dem ERS-220 einen neuen Aibo vorgestellt, der "aggressiv und futuristisch" wirken soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 93 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Clemens Gleich

Die Robo-Abteilung von Sony hat einen neuen Aibo vorgestellt. Ganz im Gegensatz zu den dicken, niedlichen Modellen Latte und Macaron haben die Designer laut Sony bewusst ein schlankes und aggressives Aussehen gewählt. Das Modell ERS-220 kann jetzt in den USA vorbestellt werden -- das ideale Haustierchen jedes Science-Fiction-Schurken, der sich die 1500 US-Dollar für den Roboter-Hausfreund leisten kann.

Während seiner Vorstellung nannte ein Sony-Sprecher den neuen Roboter einen "testosterongedopten Aibo" und betitelte den silbernen Toaster auf Beinen außerdem als "Terminator". Die neue Verhaltenssoftware mache das Gerät zwar "ein wenig aggressiv", es sei jedoch immer noch freundlich und liebenswert. Wie seine Vorgänger wird auch der ERS-220 über Verhaltenssoftware auf Memory Sticks zum Hundebaby, Wachhund oder einfach zum Spielzeug für Männer mit Geld.

Sowohl Hard- als auch Software wurden überarbeitet. Der Neue beherrscht mehr Worte als seine Plastikverwandschaft und kann sich über verschiedene Geräusche besser bemerkbar machen. Außerdem soll die digitale Dressur mit der neuen Programmierung viel einfacher werden. Die typische Kopfkamera ist auch dieser Generation erhalten geblieben. Seine "Stimmungen" kann der Vierbeiner nun über einen ganzen Satz neuer LEDs besser zum Ausdruck bringen, während zusätzliche Berührungssensoren an Kopf und Schwanz Herrchens Streicheleinheiten registrieren können. Bei Erregung kann ERS-220 sogar eine Lampe ausfahren, damit alle seinen Zustand mitkriegen.

Das interessanteste Feature ist jedoch zweifellos die Möglichkeit, den Aibo über eine Funknetzwerkkarte vom PC aus fernzusteuern und mit den Sinnen des Robos zu hören und sehen. Und weil man Audio auch in die andere Richtung schicken kann, ist richtige Kommunikation möglich. Die Einsatzmöglichkeiten der bis zu 300 Meter langen Funkleine sind vielfältig: Einbrecher und Spanner könnten ihren mechanischen Komplizen durch die Hundetür einschleusen und mit Laptop und der ausfahrbaren Leuchte fremde Häuser und Schlafzimmer ausspionieren. In Europa darf ERS-220 ab dem 12. November vorbestellt werden, der weltweite Verkauf startet noch vor Weihnachten. (cgl)