Bezahlte Auszeit bei Siemens
Siemens bietet Mitarbeitern einen teilweise bezahlten Langzeiturlaub an, um seine Fachkräfte in den schlechten Zeiten nicht zu verlieren.
Der Mobilfunk-Boom ist vorbei, überall werden die Experten auf die Straße gesetzt. Siemens erwartet jedoch einen Wiederaufschwung des Geschäftes; da will man seine guten Leute in der Mobilfunksparte ICM (Information and Communication Mobile) nicht alle feuern. Deshalb gibt der Konzern ihnen die Möglichkeit, ab dem 1. September eine längere Auszeit zu nehmen, in der sie zwar je nach Länge höchstens die Hälfte ihres Gehaltes erhalten, dafür aber auch nicht arbeiten müssen.
Die Gehaltsabstriche sind nach der Dauer der Auszeit gestaffelt: Bei drei Monaten gibts die Hälfte, für ein halbes Jahr muss der Siemens-Angestellte mit 40 Prozent auskommen, neun Monate lang soll er 30 Prozent erhalten und wer ein volles Jahr blau macht, wird dafür immerhin noch mit 20 Prozent entlohnt. "Der Boom ist vorbei", sagte eine Siemens-Sprecherin. "Dazu kommt die schlechte konjunkturelle Lage." Doch trotz allem wolle man sich nicht endgültig von den hochqualifizierten Mitarbeitern trennen; es gebe die Aussicht auf Besserung im Mobilfunkmarktsegment. (cgl)