"Blue Storm" für mittelfristige Wettervorhersage

IBM beschert den Wetterforschern vom European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMF) einen neuen Superrechner.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nachdem das Deutsche Klimarechenzentrum im nächsten Jahr von NEC einen neuen Superrechner bekommt, beschert IBM nun bei den Wetterforschern vom European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMF). IBM hat nach eigenen Angaben vom ECMF den Auftrag erhalten, den zur Zeit weltweit stärksten Supercomputer für Wettervorhersage mit dem Codenamen "Blue Storm" zu bauen.

Das System soll fünfmal so leistungsfähig werden wie der jetzt vom ECMWF betriebene Rechner, zehnmal so stark sein wie der derzeit größte kontinental-europäische Wetter-Supercomputer und fast zweimal schneller als IBMs ASCI-White-Rechner, der eine Spitzenleitung von 12,3 Teraflops bietet. Blue Storm baut auf den IBM-Rechnern des Typs eServer p690 (Regatta) auf. Über die Kosten machte IBM keine Angaben.

Das Gerät soll Meteorologen für die mittel- bis langfristige Wettervorhersage in ganz Europa deutlich bessere und genauere Prognosedaten bieten als jetzige Systeme, beispielsweise in den Bereichen Frühwarnung bei Stürmen und Fluten oder für optimierte Schiffsroutenplanung.

Das EZMW wurde 1973 im Rahmen der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit in Europa von den Regierungen von 18 europäischen Staaten gegründet -- mittlerweile wird das Forschungszentrum von 22 Staaten betrieben. Die Wissenschaftler arbeiten unter anderem an der Entwicklung und Verbesserung von Rechenverfahren zur Erstellung mittelfristiger Wettervorhersagen und an deren Erstellung. (wst)