Neue kühlende Dünnschichthalbleiter

Eine Forschergruppe vom Research Triangle Institute in North Carolina hat ein Material entwickelt, das Chips sehr viel schneller und effizienter kühlen kann als bisher.

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Von
  • Florian Rötzer

Eine Forschergruppe um Rama Venkatasubramanian vom Research Triangle Institute in North Carolina stellt in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Nature ein Supergitter vor, das den thermoelektrischen Effekt nutzt. Mit diesem neuen Komposit-Material soll das Kühlen und Erhitzen 23.000 Mal schneller erfolgen als in herkömmlichen massiven thermoelektrischen Geräten. Das neue Material kombiniert extrem dünne Schichten von Bismuth-Telluriden (Bi2Te3) und Antimon-Telluriden (Sb2Te3).

Die US-Forscher sehen ein großes Anwendungs-Potenzial für ihre Entdeckung: "Wir erwarten, dass die mit diesem Material erreichte Kombination aus Leistung, Energie-Intensität und Schnelligkeit zu verschiedenen technischen Anwendungen führen wird: zum Beispiel Thermochemie auf einem Chip, DNS Mikroarrays, Fiberoptik-Schalter und mikroelektrothermale Systeme."

In der Raumfahrt werden seit Jahren thermoelektrische Generatoren zur Stromversorgung von Weltraumsonden und Satelliten eingesetzt, sie sind aber insgesamt interessant für Anwendungen als Wärmepumpen und Generatoren. Ein wesentliches Anwendungsgebiet können Kühlsysteme für Computer oder Industrieroboter sein.

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