Trotz Verlusten kauft Vishay Mallory

Der US-amerikanische Elektronik-Komponentenhersteller Vishay kauft den Kondensator-Spezialisten Mallory.

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Der US-amerikanische Elektronik-Komponentenhersteller Vishay kauft den Kondensator-Spezialisten Mallory. Details zur Finanzierung der Übernahme gaben die Partner noch nicht bekannt. Mallory erzielte mit Produkten wie Nass-Tantal- und Aluminium-Elektrolytkondensatoren sowie dem Handel mit Baulementen zuletzt einen Jahresumsatz von 44 Millionen US-Dollar. Vishay hat rund 20000 Mitarbeiter in 70 Werken und setzte im Jahr 2000 rund 2,5 Milliarden US-Dollar um. Damit ist man nach eigenen Angaben der größte Hersteller passiver elektronischer Bauelemente in den USA und in Europa sowie weltweit der zweitgrößte Anbieter diskreter Halbleiter-Komponenten. Vor wenigen Monaten hatte Vishay General Semiconductor übernommen, im Juni die Infrarot-Sparte von Infineon.

Die Geschäfte laufen bei Vishay momentan allerdings nicht so gut: Schon im zweiten Quartal 2001 waren die Umsätze drastisch geschrumpft, im dritten Quartal fuhr man sogar einen Nettoverlust von 39,2 Millionen US-Dollar ein. Der Umsatz brach im dritten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte ein. In den ersten drei Quartalen 2001 flossen insgesamt 1,274 Milliarden US-Dollar in die Kassen, im Geschäftsjahr davor waren es fast 43 Prozent mehr gewesen. Vishay schrieb im dritten Quartal 2001 nochmals 35 Millionen US-Dollar Lagerbestände ab, insgesamt in diesem Jahr also bereits 55 Millionen US-Dollar. 11,8 Millionen US-Dollar steckte man in Restrukturierungsprogramme zur Kostendämpfung. (ciw)