heise-online-Chat: Games zwischen Kunst und Index

Was ist dran, an den beschworenen Gefahren durch Gewalt in Computerspielen? Dieser Frage will heute der Chat auf heise online nachgehen.

vorlesen Druckansicht 126 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Egbert Meyer

Computerspiele verführen die Jugend, Ballern fördert Gewalt. So glauben zumindest zahlreiche Kritiker und unterstützen die Indizierungspraxis der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. Zum Ärger der erwachsenen Spieler, die im Index eine Form der Zensur sehen. Als Beleg führen sie unter anderem Games an, die von den Herstellern speziell für den deutschen Markt entschärft werden, um der Indizierung zu entgehen.

Doch nicht nur Ego-Shooter und Militär-Simulationen stehen am Pranger. Manchem Kritiker ist selbst Super-Mario verdächtig. Etwa dem Augsburger Medienkritiker Werner Glogauer, der warnt: "Hinter der Maske des fröhlichen Klempners verbirgt sich ein gewalttätiger und grausamer Akteur".

Was ist dran, an den viel beschworenen Gefahren durch Computerspiele? Dieser Frage wollen wir heute zwischen 16 und 17 Uhr im Chat auf heise online nachgehen. Verderben Games die Jugend? Oder sind sie ein notwendiger Spiegel unserer Gesellschaft? "Die Diskussion um Verherrlichung von Gewalt in Computerspielen empfinde ich aktuell als Verharmlosung des Terrorismus", sagt Dr. Klaus Peter Gerstenberger, Leiter der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und einer der Gäste auf dem Podium. Weitere Podiums-Gäste sind Konrad Lischka, freier Journalist aus München, der sagt, "Computerspiele könnten Kunst sein – wenn sich jemand an die Geschichtsschreibung machte" und c't-Redakteur Hartmut Gieselmann, der die These vertritt: "Militär-Simulationen verschleiern die reale Gewalt in Kriegen".

Der Chat-Raum wird bereits um 15 Uhr geöffnet. Zu dieser Zeit werden auf der [ Homepage] und auf den Chat-Seite entsprechende Links eingeblendet. Das User- und Podiums-Protokoll zu dieser Veranstaltung ist mittlerweile verfügbar. (em)