Künast will Verbraucherschutz im Internet stärken
Gleiche Schutzmaßnahmen für Verbraucher wie im klassischen Geschäft will Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast im elektronischen Handel einführen.
Gleiche Schutzmaßnahmen für Verbraucher wie im klassischen Geschäft will Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) im elektronischen Handel einführen. "Ziel muss sein, Transparenz bei Preisen und Vertragsbedingungen zu schaffen", sagte Künast am Freitag in Hamburg. Nur dann könne sich der Handel übers Internet weiter entwickeln.
Zentraler Punkt der Debatte sei es, gleiche Vertrags- und Sicherheitsbedingungen über Landesgrenzen hinaus zu erwirken. So herrsche in Europa ein anderes Verbraucherschutzverständnis als in den USA. Eine Lösung könne ein UN-Kaufrecht für den elektronischen Handel sein. "Erste Schritte auf einem langen Weg" plane die Bundesregierung jetzt einzuleiten. "Wir wollen, dass Käufer im Heimatland klagen können", sagte Künast.
Darüber hinaus strebt die Ministerin einen Dialog zwischen Politik, Verbraucherschutzverbänden und Wirtschaft an. Sie schlägt ein Gütesiegel vor, mit dem sich die Beteiligten auf die Einhaltung von Sicherheitsstandards selbst verpflichten. Anbieter müssten den Schutz der Verbraucher als verkaufsförderndes Argument begreifen. Schließlich sei das fehlende Vertrauen der Verbraucher in Datensicherheit und den Schutz der Privatsphäre das größte Hindernis für einen erfolgreichen elektronischen Handel. (dpa) / (se)