Telekom-Chef Ron Sommer kritisiert Regulierer

Ron Sommer kritisiert er die Absicht der Regulierungsbehörde, die günstigen Tarife des Fernmelderiesen für den T-DSL-Anschluss zu überprüfen.

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Ron Sommer greift die Regulierer an. In einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit kritisiert der Telekom-Chef die Absicht der Regulierungsbehörde, die Tarife des Fernmelderiesen für den T-DSL-Anschluss zu überprüfen. Daraus könnten höhere Preise folgen. Die Wettbewerber hätten den Markt "verpennt", wollten nur Rosinen picken und interessierten sich nicht für die Kundschaft.

Wegen der hohen Kosten der neuen Mobilfunktechnik UMTS hoffe Sommer darauf, dass die Bundesregierung den Lizenznehmern entgegenkommt und die Abschreibungszeit verlängert. Als "absurd" bezeichnete er Behauptungen, er habe selbst die Summe bei der Versteigerung der Lizenz zu Gunsten des Finanzministers hochgetrieben.

Demnächst werden alle Ex-Monopolisten in Europa in zwei, drei Gruppierungen aufgehen, prophezeit Ron Sommer. Dabei werde die Telekom in einer davon im Zentrum stehen. Weitere Übernahmen stünden derzeit nicht an, "weil das Unternehmen zweistellig wächst". Im Streit um die richtige Bewertung des Immobilienvermögens der Telekom bekräftigt Sommer, dass "namhafte Experten" jetzt noch einmal bestätigt hätten, dass bei der Bilanzierung des Immobilienvermögens keine Fehler gemacht worden seien. Nachdem das Unternehmen vergangene Woche eine weitere Abschreibung von rund einer Milliarde Mark bekanntgegeben hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft aber weiter. Sommer dazu: "Wir haben nichts zu verbergen." (anw)