Philips mit Milliardenverlust und Entlassungen
Philips hat das erste Mal seit 1996 rote Zahlen geschrieben, glaubt aber, 2002 wieder in die Gewinnzone zu kommen.
Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat das Jahr 2001 mit Verlusten abgeschlossen und schreibt damit das erste Mal seit 1996 roten Zahlen für das Gesamtjahr. Wie das Unternehmen mitteilte, belaufen sich die Einbußen auf 2,6 Milliarden Euro oder 2,04 Euro pro Aktie. Im Vorjahr meldete das Unternehmen noch einen Rekordgewinn von 9,6 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung von Sonderposten ergibt sich für 2001 ein Verlust von 908 Millionen Euro verglichen mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro in 2000.
Der Verlust für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2001 beträgt 1,141 Milliarden Euro oder 0,90 Euro pro Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres konnte Philips noch einen Gewinn von 2,97 Milliarden Euro verbuchen.
FĂĽr die negative Entwicklung machte Philips-Chef Gerad Kleisterlee den weltweiten wirtschaftlichen RĂĽckgang in der Telekom- und Computerbranche verantwortlich. Das Unternehmen ist jedoch optimistisch, dass es 2002 wieder schwarze Zahlen schreiben wird.
Finanzchef Jan Hommen hatte zuvor angekündigt, dass Philips im laufenden Jahr weitere 3000 Arbeitsplätze streichen werde. Im Zuge der Kosteneinsparung und Umstrukturierung hatte der Konzern bereits einige tausend Stellen abgebaut. Bis Ende 2003 will Philips eine weitere Milliarde Euro an Kosten einsparen, kündigte Hommen an. In den nächsten 18 Monaten sollen insgesamt 27 Firmen verkauft werden, die zum Konzern gehören. Damit wolle man insgesamt eine Milliarde Euro in die Kasse bekommen, sagte Kleisterlee. (mur)