Qualität als bester Kopierschutz für Musik

Tim Renner, Chef von Universal Music Deutschland, hält eine Qualitätsoffensive für nützlicher als teuere Kopierschutzverfahren.

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Tim Renner, der Geschäftsführer des Labels Universal Music Deutschland, hat die Debatte über illegale Downloads und die CD-Brennerei satt. Auf der Konferenz BerlinBeta forderte er seine Kollegen in der Branche auf, endlich eine Qualitätsoffensive zu starten, statt immer nur über Techniken zum Schutz von Inhalten zu reden. Dass die CD-Brennerei der Musikindustrie immer größere Probleme bereitet und der Umsatz zurückgeht, hängt für Renner vor allem damit zusammen, dass sie die Musik mit Hilfe der "Powerplay"-Radiosender zur Wegwerfware habe verkommen lassen.

Als neue Zielgruppe hat Renner die "über 25-Jährigen" entdeckt. Denen sei es zu mühsam, Kopierschutz-Codes zu knacken. Im Internet-Zeitalter dürfe sich die Musikindustrie nicht länger auf Kids als wichtigste Käuferschicht konzentrieren. Denn das sei genau die Konsumentengruppe, die viel Zeit, aber wenig Geld habe und damit alles unternehme, um Kopierschutzmaßnahmen zu umgehen. Dagegen helfe auch die beste Technik nichts. "Wir machen uns aber nicht aus Angst vor dieser Piraterie in die Hosen", erklärte Renner. (Stefan Krempl) (ad)