Sega blickt optimistisch in die Zukunft
Totgesagte leben länger: Der ehemalige Primus der Spiele-Branche, Sega, meldet sich mit kämpferischen Tönen zurück.
Sega lebt – daran wollte COO Tetsuo Kayama trotz aller Unkenrufe auf der diesjährigen Tokyo Game Show keine Zweifel aufkommen lassen. Oberstes Ziel des Unternehmens sei es, wieder zurück in die Profitabilität zu kommen und die Nummer eins unter den Entertainment-Anbietern von Spielen aller Art zu werden. Nach der Einstellung der Dreamcast-Konsole überraschte Kayama zudem damit, dass er die "Aufwertung des Dreamcast-Supports" ankündigte – allerdings ohne genauere Details zu nennen.
Pläne hat Sega für die Zukunft mehr als genug. So wollen die Japaner bis 2003 insgesamt 35 Millionen Softwaretitel verkaufen. Dabei verwies Kayama in seiner Rede auf die Kooperation mit THQ, die Sega gerade erst bekannt gegeben hatte. Ein zentrales Element sei zudem die "Konzentration auf eigene Inhalte", die bisher 30 Prozent der von Sega entwickelten Spiele ausmachten. Zu diesen "Marken" zählen unter anderem die Virtua Fighter-, Crazy Taxi-, Sega Rally- und House of the Dead-Serien. Bis zum Jahr 2003 will Sega nun 15 eigene Spiele produzieren.
Allerdings musste Sega auch diesmal mit Propeller Arena und Metropolis Street Racer (auch für die PS2 erhältlich) zwei weitere Dreamcast-Spieleentwicklungen ad acta legen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits angekündigt, House of the Dead 3 für die Xbox und nicht, wie zuvor geplant, für die Dreamcast zu entwickeln.
Mit Sony und Microsoft ging Sega inzwischen Kooperationen ein, etwa, um die Internet-TV-Unterstützung der Playstation 2 zu realisieren. Auch Microsoft will von Segas Wissen im Bereich Online-Spiele profitieren und möchte deshalb mit den Japanern neben dem Ausbau der Spielewebsite Zone.com eine ganze Reihe von noch nicht näher spezifizierten Projekten realisieren. (daa)