Gericht ordnet Abbau von Mobilfunkanlagen an

Nach der Krebserkrankung von vier Schülern wird in Spanien eine heftige Debatte über die möglichen Risiken durch elektromagnetische Strahlungen geführt.

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Von
  • Egbert Meyer

Ein spanisches Gericht hat die sofortige Abschaltung mehrerer Mobilfunkanlagen in der Stadt Valladolid verfügt. Auslöser des Urteils waren kurz hintereinander festgestellte Leukämie- und Lymphdrüsenkrebserkrankungen bei vier Kindern einer städtischen Schule. Ihre Unterrichtsräume liegen in der Nähe eines Hochhauses, auf dessen Dach nach Angaben spanischer Medien 36 Anlagen verschiedener Telekom-Anbieter installiert sind. Die Nachricht von den gehäuften Krebsfällen löste in ganz Spanien heftige Debatten über mögliche Gefahren durch elektromagnetische Strahlungen aus.

Laut heutigen Presseberichten müssen die auf dem Hochhaus angebrachten Anlagen sofort abgeschaltet und innerhalb von drei Monaten abgebaut werden. Die Behörden wollen zudem die Schule in ein anderes Gebäude umquartieren. Experten wiesen darauf hin, dass die Strahlung die von der Europäischen Union vorgegebenen Grenzwerte nicht überschritten hätten. Die Krebsfälle müssten demnach andere Ursachen haben. (em)