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Nahbereichsfunk für Fritz!ISDN

AVM hat an seine CeBIT-Pläne revidiert und will noch in diesem Jahr erste Bluetooth-Produkte für kabelfreien ISDN- und Internet-Zugang herausbringen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Berliner ISDN-Hersteller AVM hat seine CeBIT-Pläne revidiert und will nun seine ersten Bluetooth-Produkte etwas verspätet, aber immer noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Es handelt sich um Bluetooth-Geräte für kabelfreien ISDN- und Internet-Zugang. Firmen wie Stollmann und Elsa haben zwar ebenfalls schon ISDN-Lösungen auf Bluetooth-Grundlage angekündigt, verfügbar ist aber noch keine.

AVM will nun die Fritz!-Familie mit dem verbreiteten ISDN-Controller Fritz!Card um die Produktlinie BlueFritz! erweitern. Durch die kabellose Verbindung der AVM-Produkte mit dem ISDN-Anschluss ergebe sich ein neuer Komfort, so AVM-Geschäftsführer Johannes Nill: "Der PC muss nicht mehr in der Nähe des Telefonanschlusses stehen. Und künftig ist Surfen im Garten und Mailen vom Sofa ein Kinderspiel." Allerdings gibt es drahtlosen Internet-Zugang über ISDN schon seit geraumer Zeit auf Grundlage der verbreiteten Schnurlostelefontechnik DECT, beispielsweise beim Web-Pad des Münchener Unternehmens Dosch & Amand und anderen Geräten mehr.

Mit dem ISDN-AccessPoint BlueFritz!X und dem nur 12 Gramm schweren PC- oder Notebook-Anschluss BlueFritz! USB sollen ab Dezember 2001 die ersten Bluetooth-Produkte von AVM in den Handel kommen, weitere will die Firma im nächsten Jahr lancieren. Anders als bisherige Bluetooth-Hersteller koppelt AVM die Funktechnik mit der verbreiteten ISDN-Schnittstelle CAPI im so genannten Common ISDN Profile (CIP). So sollen bisher schon von AVM gebotene ISDN-Programme, die ein CAPI voraussetzen, auch der Produktlinie BlueFritz! zugute kommen. Bisher unterstützt CIP jedoch kein anderer Bluetooth-Hersteller, und die AVM-Produkte "sprechen" noch keines der schon etablierten anderen Bluetooth-Profile – zumindest vorläufig werden BlueFritz!-Produkte also eine Insellösung im Bluetooth-Bereich darstellen. Da sich die Produkte jedoch laut AVM einfach Upgraden lassen werden, muss das nicht so bleiben.

Der AccessPoint von AVM, an dem man per Kabel zwei analoge Endgeräte wie Telefon oder Fax anschließen kann, soll 174 Euro kosten. BlueFritz! USB wird für 124 Euro zu haben sein. AVM zeigt auf der Systems 2001 in München Labormuster der BlueFritz!-Produkte im Einsatz. (dz)