Polizeigewerkschaft fordert 5000 Internet-Fahnder

Bisher verfĂĽgen das Bundeskriminalamt und das bayerische Landeskriminalamt insgesamt nur ĂĽber 29 Stellen.

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  • dpa

Der Mangel an Internet-Fahndern verhindert nach Ansicht der Polizeigewerkschaft in Deutschland die Aufklärung vieler Verbrechen. Gerade die Kinderpornografie könne nur unzureichend bekämpft werden, kritisierte die Deutsche Polizeigewerkschaft in der Welt am Sonntag. Bei Internet-Delikten gebe es eine direkte Verbindung zwischen der Zahl der Fahnder und aufgedeckten Verbrechen, sagte Rainer Wendt, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Statt der nur 29 Internet-Fahnder beim Bundeskriminalamt und bayerischen Landeskriminalamt müssten 5000 solcher Stellen geschaffen und entsprechend ausgerüstet werden, um die zunehmenden Verbrechen nicht nur im Bereich der Kinderpornografie, sondern auch der Wirtschaftskriminalität und des Staatsschutzes wirksam zu bekämpfen.

Auch der Deutsche Kinderschutzbund kritisierte die viel zu geringe Fahndung im Internet. "Der Markt für Kinderpornografie wächst, dem sind die wenigen Fahnder gar nicht gewachsen", sagte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers der Zeitung. Weil es vielen Bundesländern an Geld fehle, habe der Kinderschutzbund finanziert von einer Hamburger Versicherungsgesellschaft schon vor Jahren Internet-Seminare für Polizisten angeboten. (dpa) / (mw)