Dialog Semiconductor verspricht schwarze Zahlen für 2002

In den ersten neun Monaten 2001 halbierte sich der Umsatz des Chip-Entwicklers auf Grund der rückläufigen Handy-Produktion.

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  • dpa

Dialog Semiconductor, ein Chip-Entwickler für Handys, will im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. "Wir stehen erst am Anfang einer drahtlosen Gesellschaft und nicht am Ende", sagte der Vorstandschef Roland Pudelko in einem dpa-Gespräch. In den ersten neun Monaten 2001 halbierte sich der Umsatz des Unternehmens auf Grund der rückläufigen Handy-Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 76,8 Millionen Euro. Für 2002 seien aber wieder zweistellige Wachstumsraten angepeilt, sagte Pudelko. Derzeit bereite sich Dialog Semiconductor auf künftige Handys mit mehr Funktionen vor, zum Beispiel für das Laden und Abspielen von digitalen Musikformaten wie MP3, so Pudelko. Einen Schub für den Internet-fähigen Mobilfunk-Standard GPRS erwartet er in der zweiten Hälfte 2002.

Der Konzernverlust betrug von Januar bis September 12,1 Millionen Euro nach einem Plus von 19,1 Millionen Euro im Vorjahr. Das 9-Monats-Ergebnis wurde durch eine Verdoppelung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung belastet, betonte Pudelko. Am 27. Dezember rückt das Unternehmen in den Nemax 50 auf; in dem Aktienindex sind die 50 wichtigsten Werte des Neuen Marktes notiert.

Dialog Semiconductor entwickelt und liefert anwendungsspezifische Chips, die in Handys die Sprachverarbeitung und den Stromverbrauch regeln. In jedem vierten Mobiltelefon der Welt steckte 2000 nach Unternehmensangaben ein Baustein von Dialog. Zu den Konkurrenten zählt unter anderem die amerikanische Firma Texas Instruments. Ein weiteres Standbein sind Halbleiter für die Autoindustrie.

Dialog Semiconductor Plc (Kirchheim/Teck) ging aus einem Teil der früheren Halbleiter-Sparte des DaimlerChrysler-Konzerns hervor und wurde 1998 vom Management auf eigene Füße gestellt. Das Unternehmen ist auch an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq notiert. Dialog Semiconductor lässt seine Chips im Ausland fertigen und verfügt über keine eigenen Produktionsstätten. (dpa) / (jk)