Die dritte Dimension
Wie das Computer- und Fernsehbild der Zukunft aussehen könnte, darüber hat die Firma 4D-Vision eigene Ansichten.
Wie das Computer- und Fernsehbild der Zukunft aussehen könnte, darüber hat die Firma 4D-Vision eigene Ansichten, die sie auf der Systems in Halle C2 am Stand 634 präsentiert. Auf 15-zölligen Flachbildschirmen kann man dreidimensionale Bilder ohne Hilfsmittel wie Eye-Tracker oder Shutterbrillen bewundern. Dabei ist die Darstellung nicht auf einen Einzelbenutzer beschränkt, es können auch mehrere Betrachter gleichzeitig dreidimensionale Präsentationen genießen. Auf 3D-Plasmadisplays im 50-Zoll-Format laufen am Stand Musikvideos, bei denen die Akteure beeindruckend plastisch "aus dem Schirm heraustanzen".
Die dritte Dimension dürfte auch Gamer ansprechen. Die 3D-Schirme empfehlen sich derzeit jedoch vor allem für Adventuregames und ähnliches, denn die Darstellung in schnellen Actionspielen wird durch den mächtigen Algorithmus zur Berechnung der 3D-Bilder noch spürbar ausgebremst. Eine Augenweide ist die dreidimensionale Darstellung eines Autorennens aber trotzdem. Im professionellen Bereich könnten die Displays von 4D-Vision beispielsweise in der Medizintechnik oder der Maschinenkonstruktion zum Einsatz kommen.
Die Jenaer Firma nutzt zur räumlichen Darstellung acht Ansichten des gleichen Objektes, die entweder von der Anwedung bereitgestellt oder per Software selbst generiert werden können – beispielsweise mit 3D-Studio Maxx oder Photoshop. Aus diesen acht Ansichten werden Teilbilder entnommen und mit der mitgelieferten Software 4D-Tools zu einem Gesamtbild aufbereitet. Ein optisches Filter aus einer Blackmatrix vor dem Display sorgt dann für die dreidimensionale Darstellung des berechneten Bildes. Die Software läuft unter Windows 98 und NT, Voraussetzung sind ein Pentium-PC mit mindestens 512 MByte RAM, als Grafikkarten empfiehlt 4D-Vision Elsa-Grafikkarten. Ein 15-zölliges 3D-LCD bietet das Jenaer Unternehmen derzeit inklusive 4D-Tools für 9.500 Mark an, die ungleich größeren 50-zölligen Plasmaschirme kosten 35.000 Mark. (uk)