Gewinn von France Telecom im ersten Halbjahr gesunken

Der französische Telekommunikations-Riese France Telecom musste im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres eine Rückgang des Nettogewinns um 49 Prozent hinnehmen. Nach Angaben des Konzerns sank der Nettogewinn auf 1,951 Mrd. Euro. Im Vergleichzeitraum des Vorjahres lag der Gewinn dagegen noch bei mehr als 3,8 Milliarden Euro. Seinen Umsatz konnte der Konzern dagegen um 33,3 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro steigern, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Paris mit.

Zur Begründung hieß es, im 1. Halbjahr 2000 seien außerordentliche Einnahmen von 2,6 Milliarden Euro durch den Verkauf des mexikanischen Telecom-Unternehmens Telmex erzielt worden. Für das Gesamtjahr 2001 erwartet France Telecom einen kräftigen Anstieg des Umsatzes von über 25 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei hingegen um 14 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro gestiegen. Die Nettoverschuldung lag Ende Juni bei 64,9 Milliarden Euro, etwa sechs Prozent höher als Ende 2000. France Telecom-Chef Michel Bon Bon will bis Ende 2003 die Verschuldung auf eine Summe zwischen 37 und 47 Milliarden Euro verringern. Das Unternehmen habe weltweit 86 Millionen Kunden, fast 44 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Die Zahl der Angestellten von France Telecom ist zum Ende des ersten Halbjahres 2001 von 135.000 auf 126.000 Personen gesunken, wobei in der Mobilfunksparte Orange und bei der Internet-Tochter Wanadoo von 17.000 auf 22.000 Angestellte aufgestockt wurde.

Das Umsatzwachstum sei dem Handy-Boom, dem Internet und der internationalen Geschäftstätigkeit zu verdanken, sagte Bon. "Die Abschwächung der Konjunktur trifft uns nicht", sagte er. In Frankreich ebenso wie im internationalen Geschäft seien die Perspektiven auf Wachstum ausgerichtet. Die Aktien von France Telecom haben seit Jahresanfang etwa 60 Prozent ihres Börsenwerts verloren. Erstmals seit vier Jahren sackten sie am Mittwoch unter ihren Ausgabekurs von 32,78 Euro am 20. Oktober 1997. (dpa) / (wst)