Auch Philips leidet unter dem trüben Konsumklima

Der niederländische Elektronik-Konzern erwartet für 2001 einen Verlust von 600 Millionen Euro.

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  • dpa

Philips erwartet wegen vorsichtiger Konsumenten und der schwachen Nachfrage für elektronische Bauteile für dieses Jahr einen Verlust von 600 Millionen Euro. Dies kündigte Finanzchef Jan Hommen am Dienstag bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal an. Im vergangenen Jahr hatte der niederländische Elektronik-Konzern noch einen Gewinn von 9,6 Milliarden Euro gemacht.

Trotz der schlechten Zahlen legte die Philips-Aktie zeitweise um gut 5,6 Prozent zu und notierte am frühen Nachmittag bei 24,40 Euro. Hommen stellte in Aussicht, aus Kostengründen weitere Arbeitsplätze einzusparen. Für dieses Jahr hatte Philips bereits den Abbau von weltweit 10.000 Stellen angekündigt.

Nach Angaben von Philips-Chef Gerard Kleisterlee machen vor allem die Probleme im Telekom- und Computerbereich dem Unternehmen zu schaffen. Nachlassendes Konsumentenvertrauen sei auf allen größeren Märkten zu spüren. Seit den Terroranschlägen in den USA habe sich diese Entwicklung noch beschleunigt. Dagegen entwickelten sich laut Kleisterlee die Bereiche Beleuchtung, Haushaltsgeräte sowie Gesundheitspflege und medizinische Geräte günstiger.

Allein im dritten Quartal verzeichnete Philips einen Nettoverlust von 799 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der Konzern noch einen Gewinn von 2,06 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Umsatz im dritten Quartal lag nach den Angaben mit 7,18 Milliarden Euro um 23 Prozent unter dem des Vorjahres. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kam der Konzern auf einen Verlust von 1,46 Milliarden Euro, verglichen mit einem Gewinn von 6,81 Milliarden Euro im vorigen Jahr. Im vierten Quartal wird der Verlust nach Hommens Angaben auf 200 bis 250 Millionen Euro geschätzt. (dpa) / (anw)