Microsoft bleibt optimistisch

Microsoft-CFO John Connors hat die Umsatz- und Gewinnprognose des Software-Riesen für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt.

vorlesen Druckansicht 146 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Microsoft-CFO John Connors hat die Umsatz- und Gewinnprognose des Software-Riesen für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt und erneut eine Belebung des PC-Marktes nach der Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows XP im Oktober vorausgesagt. Connors sagte am Mittwoch auf einer Technologiekonferenz in Boston, die Erwartungen des Unternehmens blieben, wie sie im Juli bei der Vorlage des Ergebnisses für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres gemacht worden seien.

Demnach erwartet Microsoft für das Geschäftsjahr 2001/2002 einen Umsatz zwischen 28,8 Milliarden US-Dollar und 29,6 Milliarden US-Dollar sowie einen Anstieg des operativen Gewinns um 8 Prozent. Diese Prognose basiere auf der Annahme, dass die PC-Auslieferungen im gesamten Geschäftsjahr im mittleren Bereich einstellig steigen würden. Das am 30. September zu Ende gehende erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres werde wie erwartet schwächer als das Vorjahresquartal ausfallen, sagte Connors. Für das zweite Quartal erwartet Microsoft einen leichten Anstieg der PC-Auslieferung angesichts der Markteinführung von Windows XP am 25. Oktober. Die gedämpften Prognosen hatten die Analysten bei ihrer ersten Ankündigung noch entäuscht; in der Zwischenzeit gilt Microsoft im Branchenvergleich als optimistisch.

Ob die Markteinführung des neuen Betriebssystems tatsächlich so reibungslos über die Bühne gehen wird, wie in Redmond erwartet, bleibt bis zum 21. September noch spannend: Für diesen Termin hat die neue Richterin im Anti-Trust-Prozess einen ersten Gerichtstermin anberaumt – erst dann dürfte klar sein, ob das Gericht vorläufige Auflagen gegen Microsoft verfügt, die auch Windows XP betreffen.

Microsoft Gründer Bill Gates hat unterdessen Technologie-Firmen und Regierungen weltweit aufgefordert, trotz wirtschaftlicher Flaute verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Die Computerindustrie müsse auch weiter langfristige Projekte finanzieren, sagte der Microsoft- Chef am Mittwoch auf einem Fest zum zehnten Geburtstag des Microsoft Research Center in Redmond. Ohne Grundlagenforschung könne kein technologisches Fundament für die kommenden Generationen geschaffen werden. Das Microsoft Research Center in Redmond gehört mit einem jährlichen Budget von rund 5 Milliarden Dollar zu den größten privaten Forschungszentren der Welt. (wst)