Zwei Notebook-Schnäppchen bei Aldi-Süd und -Nord
Aldi-Süd und -Nord bringen zum selben Preis unterschiedliche Notebooks, die mit üppiger Ausstattung zum Kauf locken wollen.
Es ist mal wieder so weit – am morgigen Mittwoch fällt der Startschuss zum Verkauf der neuen, prall ausgestatteten Notebooks beim Discounter Aldi. Dann wird man sehen, ob sich wieder Menschenschlangen in der gesamten Republik vor den Geschäften aufbauen oder die Mobilrechner doch zum Ladenhüter verkommen.
Zunächst startet Aldi-Nord seine Offerte zum Preis von 2998 Mark. Mit einem Tag Verzögerung findet der Run auf die Verkaufstische dann auch bei Aldi-Süd zum selben Preis seine Fortsetzung. Ein Novum bei der Aktion besteht darin, dass in beiden Filialketten unterschiedliche Notebooks angeboten werden, jeweils aber unter dem Label Medion.
Bei dem von Aldi-Süd angebotenen Geräten handelt es sich um Notebooks der L8400-Serie vom Hersteller Asus; Geräte aus dieser Reihe standen schon bei der letzten Notebook-Aktion in den Läden. Diesmal stattet Asus das Aldi-Notebook mit einem Strom sparenden Mobile-Pentium-III-Prozessor aus, der mit 1 GHz läuft. Daneben sorgen 256 MByte Hauptspeicher, eine S3-Savage-Grafik und 20 GByte Plattenplatz für eine üppige Ausstattung. Die deutliche Verwandtschaft zum im vergangenen Mai mehr als brauchbar eingestuften mobilen Rechner lässt erwarten, dass den Käufer nicht nur wegen der guten Ausstattung, sondern auch im Hinblick auf Qualität im Detail ein Schnäppchen erwartet.
Das von Aldi-Nord verkaufte Notebook verschweigt seine Herkunft. Zwar steht Medion drauf, doch welcher mehr oder weniger namhafte OEM-Hersteller dahintersteckt, wollte uns der Distributor nicht verraten. Das kleine Bildchen auf Aldis Website hilft da auch nicht weiter, denn das dort abgebildete Notebook sieht keinem der Redaktion bekannten Modell ähnlich. Die Konfiguration entspricht abgesehen von der Grafikeinheit derjenigen des Süd-Notebooks. In diesem Fall steckt aber ein ATI-Grafikchip im Gehäuse, der eine etwas geringere Grafikleistung aufweist als beim Gerät von Aldi-Süd. Beide Chips sind zwar 3D-fähig, doch selbst billigste Grafikkarten in PCs sind um Klassen besser.
Da man sich beim Vertriebspartner Medion über etwaige Herstellerangaben bedeckt hält, können wir beim Aldi-Nord-Modell nur von einem "Schnäppchen-auf-Verdacht" sprechen, denn immerhin muss man für die gebotene Ausstattung woanders mehr bezahlen. Vergleichbar ausgestattete Einsteiger-Notebooks aus dem Hause Dell (Inspiron 2500) oder die Preisbrecher von Gericom liegen um etwa 400 bis 800 Mark über den Medion-Geräten – und das, obwohl diese beiden Konkurrenten die langsame Shared-Memory-Grafik einsetzen und Desktop-Prozesoren verwenden.
Alsdann wünscht die Redaktion allen, die sich auf ein Wettrennen zu Aldi einlassen wollen, fröhliches Mitstreiten und viel Erfolg beim Spurt zum Karton mit dem eventuellen Objekt der Begierde. Allein die Tatsche, dass die Geräte zu einem äußerst günstigen Preis angeboten werden, könnte wohl morgen bei Aldi-Nord und einen Tag später bei Aldi-Süd aus Morgenmuffeln den einen oder anderen Frühaufsteher machen. (ecp)