Festnetzkunden von Talkline sollen zu LineTalk wechseln
Talkline-Festnetzkunden sollen ab April über den einstigen Konkurrenten LineTalk telefonieren; wer die Umstellung verpasst, zahlt kräftig drauf.
Die verbliebenen Festnetzkunden des Elmshorner Telekommunikationsunternehmens Talkline sollen zum einstigen Konkurrenten LineTalk wechseln, einer Tochtergesellschaft der Eschborner 3U TELECOM AG. Talkline empfiehlt seinen Privat- und Geschäftskunden diesen Wechsel zum 1. April im Rahmen eines Angebotschreibens, das derzeit verschickt wird. Die Talkline-Vertragskonditionen und Tarife bleiben beim Wechsel zu LineTalk erhalten; die notwendige Freischaltung und anfallende Umstellungsgebühren übernimmt LineTalk. Kunden, die die Umstellung verpassen und noch nach dem 31. März auf Talkline voreingestellt sind, müssen automatisch die (wesentlich teureren) Talkline-Call-by-Call-Tarife bezahlen.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte Talkline bekannt gegeben, dass man sich wegen "unbefriedigender Ertragsaussichten" ganz aus dem Festnetz- und Internetbereich zurückziehen und sich ausschließlich auf den Mobilfunk konzentrieren werde. Das Unternehmen, das nach eigenen Angaben mit 1,8 Millionen Kunden der drittgrößte Mobilfunk-Serviceprovider in Deutschland ist, arbeitet unter anderem mit den drei Netzbetreibern D1, D2 und E-Plus zusammen.
Der dänische Mutterkonzern von Talkline, TDC Mobile International (früher Tele Danmark), hatte sich eigentlich ganz von der deutschen Tochter trennen wollen, für den geforderten Preis jedoch keinen Käufer gefunden. Nachdem sich die Ertragslage "deutlich verbessert" hatte, teilte TDC im vergangenen Dezember mit, dass man die Firma nun doch behalten werde. Diese Entscheidung galt allerdings nur für die Mobilfunk-Aktivitäten von Talkline sowie den Mehrwertdienste- und Service-Nummern-Spezialisten Talkline ID, der ab April auch das Call-by-Call-Geschäft von Talkline übernimmt. (pmz)