Weltweiter Aktionstag gegen die Videoüberwachung

Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation will morgen mit globalen Aktionen via Internet gegen die zunehmende Videoüberwachung des öffentlichen Raumes protestieren.

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Von
  • Michaela Simon

Die Überwachung des Bürgers durch Kameras in öffentlichen Gebäuden wie auf Straßen und Plätzen nimmt ständig zu. Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) will morgen mit globalen Aktionen via Internet auf die Bedrohung der Rechte des Einzelnen aufmerksam machen.

Einzelpersonen oder organisierte Gruppen, die sich daran beteiligen, werden nach Vorstellung der EFF am Freitag autonom und dezentral gestaltete Aktionen auf lokaler Ebene durchführen. Um die Kommunikationswege im Internet zu nutzen, sollen möglichst viele Aktionen direkt vor im öffentlichen Raum postierten Webcams stattfinden, die von Privatunternehmen installiert worden sind. Damit soll es Interessierten weltweit ermöglicht werden, über das Netz die Anti-Überwachungs-Aktionen, die die Form von Sketchen und kurzen Info-Beiträgen haben sollen, live mitzuverfolgen. Deutsche Aktivisten in Städten wie Berlin und Bielefeld wollen dabei über die jeweilige lokale Überwachungspraxis berichten.

Die teilnehmenden Organisationen und Einzelkämpfer sollten sich laut EFF zahlreich untereinander vernetzen, möglichst viele Websites mit Bilder der Webcams verbreiten oder zumindest Links zu den Internet-Kameras bereitstellen. Eine Liste der teilnehmenden Organisationen ist auf der Website www.aktuelle-kamera.org veröffentlicht – wer teilnehmen möchte, kann sich bei www.notbored.org informieren.

Mehr in Telepolis: All along the Camera-Tower. (Michaela Simon) / (wst)