IT-Arbeitsmarkt "normalisiert" sich

Mehr Entlassungen und weniger Einstellungen haben dafür gesorgt, dass sich die heftig umworbenen IT-Fachkräfte wieder auf einem normalen Arbeitsmarkt durchsetzen müssen.

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Von
  • Angela Meyer

Nicht nur für IT-Quereinsteiger sind die Zeiten härter geworden: Mehr Entlassungen und weniger Einstellungen haben dafür gesorgt, dass sich die vor kurzem noch heftig umworbenen IT-Fachkräfte jetzt wieder auf einem normalen Arbeitsmarkt durchsetzen müssen.

So sind im Verlauf dieses Jahres beim Arbeitsamt mit etwa 43.000 Stellen ein Viertel weniger Angebote gemeldet worden als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Gleichzeitig meldeten sich mit fast 70.000 ein Drittel mehr IT-Experten arbeitslos als von Januar bis Oktober 2000, während die Zahl derer, die sich wieder abgemeldet haben, lediglich um 11 Prozent auf knapp 60.000 gestiegen ist. Die Zahl der Arbeitslosen pendelte im Jahr 2000 um die 30.000. Bis zu diesem Sommer stieg sie wieder deutlich an und liegt seit Juli 2001 bei etwa 43.000.

Auch die Zahl der IT-Stellenangebote in Tageszeitungen ist laut einer in der Computerwoche veröffentlichten Untersuchung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Drittel gesunken. Bis Juli lag der Rückgang bei 22 Prozent. Vergleicht man nur die besonders hohen Werte vom September und Oktober 2000 mit den entsprechenden derzeitigen Zahlen, so sind es sogar zwei Drittel weniger Stellenanzeigen.

Auch wenn das noch nicht heißt, dass der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte zusammengebrochen ist, sind die Goldgräberzeiten vorbei: Nachdem viele Unternehmen auf dem Höhepunkt des Fachkräftemangels auch Bewerbern eine Chance gegeben haben, deren Qualifikation bestenfalls als ausbaufähig bezeichnet werden konnte, können sie jetzt wieder höhere Ansprüche stellen. (anm)