Bill Gates stirbt den Filmtod
Der Film Nothing so Strange, der am 13. Januar zur UrauffĂĽhrung kommen soll, beginnt mit einem Attentat auf den Microsoft-GrĂĽnder.
In dem Film Nothing so Strange, der am 13. Januar das Filmfestival Slamdance in Park City, Utah, bereichern soll, muss ein Attentat auf Bill Gates als Aufhänger herhalten. Auch wenn das Werk in erster Linie Klassenkampf und korrupte Regierungsbehörden zum Thema hat, verspricht sich Regisseur Brian Flemming vom Filmopfer Bill Gates offenbar einen Publicity und somit Gewinn bringenden Einstieg in die Handlung. Microsofts Chef-Softwarearchitekt fühlt sich allerdings von der so bescheinigten Prominenz gar nicht geschmeichelt, sondern machte durch einen Firmensprecher vielmehr seiner Enttäuschung Luft, "dass ein Filmemacher so etwas tut".
Das mag damit zusammen hängen, dass die Webseite Citizens for Truth, deren Urheber sich die angebliche Ermordung des Microsoft-Häuptlings im Dezember 1999 ausgedacht und damit die Vorlage zum Film geliefert haben, die Story als historische Tatsache darstellen und mit Aktionsaufrufen an die Internet-Gemeinde und "Annual Research Conferences" eine regelrechte Verschwörungstheorie propagieren. Als schmückendes Detail kommt hinzu, dass der Film ausgerechnet vor den Toren der in Salt Lake City ansässigen Microsoft-Antagonisten Novell und Caldera zur Uraufführung kommen soll. (hps)/ (cp)