Intel-Vize korrigiert Bluetooth-Statement
Chip-Hersteller Intel sieht die Bluetooth-Funktechnik doch nicht als Verlierer, sondern als Komplement zu WLAN.
Am 30. August meldeten die Nachrichtenagenturen, Chip-Riese Intel sehe die Nahbereichsfunktechnik Bluetooth als Verlierer. Das sei aber gar nicht so gemeint gewesen, schreibt Intels Vize-Präsident Sean Maloney nun in einer an die Bluetooth-Entwicklergemeinde gerichteten Mail.
Maloney hatte auf dem Intel Developer Forum geäußert, die Bluetooth-Technik werde nur eine untergeordnete Rolle einnehmen. Die Fachwelt nahm die Nachricht irritiert auf, denn Intel gehört zu den fünf Gründern der inzwischen tausende Mitgliedsfirmen zählenden Bluetooth Special Interest Group und ist maßgeblich an der Entwicklung der Spezifikation und Technik beteiligt.
Nun beschuldigt Maloney einen Reporter, dass der ihn in falschem Zusammenhang zitiert habe. Der Reporter habe "nicht erfasst", dass er sich auf ein verbreitetes Missverständnis bezogen habe, wonach Bluetooth direkt mit WLAN im Bereich der Netzwerkarchitekturen konkurriere.
In der Tat war für Bluetooth die Vernetzung von PCs von vornherein nebensächlich, dafür ist der Kurzstreckenfunk mit maximal 721 KBit/s gegenüber den 11 MBit/s von WLAN viel zu langsam. Der Hauptzweck von Bluetooth liegt vielmehr auf der Kopplung von Peripheriegeräten. So sollen etwa Handys, Organizer, Drucker, Digitalkameras, Camcorder und diverse andere Geräte nach diesem gemeinsamen Standard untereinander und mit dem PC kommunizieren können.
Entsprechend stellt Maloney jetzt klar, dass Intel die beiden Funktechniken als "komplementär" einschätze. Maloney weiter: "WLAN und Bluetooth adressieren verschiedene Bedürfnisse und werden in vielen Umgebungen koexistieren. Intel hält weiterhin an der Unterstützung für Bluetooth fest und das aus dem Zusammenhang gerissene Statement, das Intels Sichtweise verzerrt darstellt, bedauere ich." (dz)