ICANN möglicherweise Opfer einer Attacke (Update)
Fast 48 Stunden war die Website der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) nicht erreichbar.
Fast 48 Stunden war die Website der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) nicht erreichbar. Möglicherweise wurde die DNS-Aufsicht Opfer einer Hackerattacke.
Kurz nach dem Ende ihrer Jahrestagung ist die Website der Organisation, die für die Stabilität im Domain Name System zuständig ist, komplett offline gegangen. Vorerst ist unklar, ob es sich um eine technische Panne oder einen Hack handelt -- die Site selbst enthält keinerlei Hinweise zu der Ursache des Ausfalls.
ICANNs Präsident hatte nach dem 11. September sehr kurzfristig das Thema Sicherheit des DNS zum Hauptthema der Organisation gemacht. Daran gab es aus Technikerkreisen einige Kritik. Möglicherweise wurde die Organisation gerade aus diesem Grund Zielscheibe einer Attacke, mit der Kritiker die Sicherheitdiskussion ad absurdum führen wollen.
Von der ICANN war bislang noch keine Stellungnahme zu erhalten. Der Vorsitzende des ICANN-Vorstandes wollte am Sonntagabend (US-Zeit) zunächst einen Lagebericht beim Büro in Marina del Rey anfordern. Sollte die Organisation das Problem nicht schnell beheben, dürfte ihr Ansehen einmal mehr beträchtlichen Schaden nehmen. Bei der Tagung in Marina des Rey wurde bereits heftigst die Nutzung des für die Konferenz eingerichteten, nicht abgesicherten Funknetzes als dilettantisch kritisiert. Den Sicherheitsschwerpunkt der Jahrestagung nannte IETF-Guru Randy Bush eine Panikreaktion. (Monika Ermert) / (wst)