Telecom-Konzern Sprint will 6.000 Stellen streichen
Das US-Telecom-Unternehmen Sprint, ehemals Partner der Deutschen Telekom, will sein Hochgeschwindigkeits-Netzwerkprojekt ION einstellen.
Das US-Telecom-Unternehmen Sprint will sein Hochgeschwindigkeits-Netzwerkprojekt ION (Integrated On-Demand Network) einstellen; daher verlieren 6.000 Mitarbeiter oder sieben Prozent der Gesamtbelegschaft ihren Job. Außerdem sollen 1.500 freie Mitarbeiter ihre Stellen verlieren. In ION investierte Sprint insgesamt 3 Milliarden US-Dollar; es sollte den Usern schnellen Internet-Zugang und integrierte Telefonie-Dienste bieten mit der Möglichkeit, Bandbreite durch Zuschaltung weiterer Leitungen bei Bedarf anzufordern.
Der Sprint-Umsatz erhöhte sich im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs um elf Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig stieg aber auch der Verlust von sechs auf 134 Millionen US-Dollar an. Der Neunmonatsumsatz kletterte von 17,4 Milliarden auf 19,4 Milliarden US-Dollar; in den ersten neun Monaten des laufenden Jahrs rutschte Sprint in die roten Zahlen und verbuchte einen Verlust von 167 Millionen US-Dollar, nachdem im gleichen Zeitraum des Vorjahrs noch ein Gewinn von 508 Millionen US-Dollar angefallen war.
Der Konzern, der bis vor einigen Monaten mit France Telecom und der Deutschen Telecom beim Versuch verbandelt war, ein globales Telefonunternehmen aufzubauen, erwartet im vierten Quartal 2001 Sonderbelastungen von zwei Milliarden US-Dollar. (jk)