SAP macht weniger Gewinn
Etwas bedröppelt blickt der Software-Riese SAP auf seine aktuellen Geschäftszahlen.
Etwas bedröppelt blickt SAP auf seine aktuellen Geschäftszahlen: Der deutsche Software-Riese hat entgegen den Erwartungen im dritten Quartal weniger Gewinn erzielt und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Das um Zukäufe bereinigte Konzernergebnis ging von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 78 Millionen Euro zurück.
Der Quartalsumsatz kletterte zwar um 16 Prozent auf 1,649 Milliarden Euro und der Umsatz für die ersten neun Monate um 23 Prozent auf 5 Milliarden Euro; für das Gesamtjahr senkte SAP allerdings seine Prognose für den Umsatzzuwachs von ursprünglich 20 auf 15 Prozent. Noch Ende September hatte sich SAP zwar bestürzt über die Terroranschläge in den USA gezeigt und gemeint, die Folgen für das eigene Software-Geschäft seien schwer abzuschätzen; trotzdem warf sich das Softwarehaus damals in die Brust und bestätigte seine optimistischen Umsatzprognosen.
"Der Softwaremarkt, besonders in den USA, hat sich in der jüngsten Vergangenheit deutlich verändert", entschuldigte nun Hasso Plattner, Vorstandssprecher und Mitgründer von SAP, die unerwarteten Zahlen und fügte hinzu: "Bestehende und neue Kunden verschieben gegenwärtig Entscheidungen zum Kauf von Software-Lösungen." SAP will nun insbesondere in den USA die Zahl der Mitarbeiter verringern, um Kosten zu sparen. Die Gewinnmarge beim operativen Ergebnis soll im Gesamtjahr ohne Mitarbeiterbeteiligungen und Aufwendungen für Übernahmen auf der Vorjahreshöhe von 20 Prozent bleiben. Besonders beglückt zeigten sich die Investoren aber nicht über das SAP-Ergebnis: In den ersten Stunden des Handels in Frankfurt sackte der Kurs um über 14 Prozent auf knapp 109 Euro ab. (jk)